Freitag, 22. September 2017
ohne Glanz
Sie ist früh zu Bett gegangen und sehr früh erwacht. Bei starkem Kaffee sitzt sie in der Nähe des Ofens, dessen Feuer heller ist als die Ahnung des Morgenrots am Horizont.

Sie ist allein. Es ist in Ordnung.

Ihre Gefühle für ihn sind in ihr drin, still, ruhig, zurückhaltend, präsent.

Sie hat ihre Pläne fürs Morgen, Übermorgen und die Tage danach klar vor Augen, ihr Schritt ist sicher und stetig.

Vor dem Fenster geht die Spinne, von der sie bereits den gesamten Sommer begleitet wird, ihren Aufgaben nach. Wegen dieser Spinne und noch weiteren vor den anderen Fenstern hat sie das Fensterputzen immer wieder verschoben.

Ein wenig fürchtet sie die lichtlose Zeit, die vor ihr liegt. Sie denkt an die Gänge durch den Wald, an die vielen dunklen Stunden, die nur erhellt werden von dem Glauben an den erneuten Wandel, die Hoffnung auf Frühling und Sommer.

Sie ist allein.

Der Tag beginnt.

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