Samstag, 9. September 2017
keine Gaukelei
In der Ruhe ihrer freien Zeit gleiten die Dinge durch ihren Kopf. Als sie kürzlich etwas ungeduldig und fast ein wenig verweifelt ein Ende erfleht hat, hat sie nicht bedacht: noch immer bewertet sie diesen Lebensabschnitt und ihre eigenen Liebesgefühle als gut und wertvoll. Und auch wenn es schon so lange dauert - dann ist es eben so. Kein Tag ist ein verlorenener Tag. Es ist ein Erlebnis der Liebe, des Erfahrens, des Erkennens - eine gute Zeit.

Dass sie seine Nähe hierbei vermisst, liegt in der Natur der Sache.

Vielleicht wird sie frei werden. Vielleicht wird es nicht geschehen. Es ist gut, wie es ist, sie ist bereit, das anzunehmen, was die Realität ist. Sie wird nicht so tun, als wäre es anders, auch nicht vor sich selbst.

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halbe Kraft
Wasserfäden zielen schnurgerade auf die Erde, die Stämme der Baume und der Waldboden saugen sich voll des Nass, und auch wenn es Herbst geworden ist, strotzt der Ort um die Hütte herum vor Kraft und Fruchtbarkeit.

Die Einsamkeit ist ihr nicht genug. Sie wünscht sich ans Ende der Welt, weit weg, weit weg.

Sie will es nicht aussprechen, sie will es nicht denken. Sein Sein besselt ihr Ich. Auch zu Zeiten ohne Gedanken an ihn bedrückt es ihr Herz und umfängt sie fest, sie kann ihm nicht entkommen.

Heute weiß sie, seine Situation ist die gleiche, einst dachte sie, nur sie wäre in dieser Lage. Aber auch das gibt keine Linderung, und keine Freiheit. Sie fügt sie, wie immer, dennoch ist es eine veränderte Art von Einwilligung; ihre Hoffnung schwindet.

Die Liebe bleibt.

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eine Nacht
Sie kehrt zurück aus der Nacht. Tanz und Geselligkeit sind nicht gelungen, erleichtert erreicht sie die beruhigende Stille der Hütte. Seine Präsenz ließ sie in keinem Moment los.

Sie entzündet alle Lichter und fügt sich.

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