Donnerstag, 7. September 2017
Distanz
Fast routiniert gehen sie sich aus dem Weg. Beide wissen in ihrem Abstand, dass sich nichts geändert hat.

Gleichermaßen ersehnt sie seine Nähe und fürchtet seine Nachricht.

Panik hat sie nicht mehr. Sie ist sich selbst genug und wird jede Situation meistern.

Auf dem Rückweg zur Hütte kehrt sie beim Sattler ein; sie hat sich ein paar Lederschuhe schustern lassen. Außerdem hat sie sich Wams und Bustier in weinroter Farbe schneidern lassen, das wird sie morgen abholen.

Der Duft der frischgegerbten Tierhaut begegnet ihr hier und da in ihren Lebensräumen. Sie entzündet dicke Stumpen und genießt das heimelige Licht in der Dämmerung des Tages.

Sein Amulett hat sie tief vergraben. Seine Glieder binden sie unverändert, so tief kann keine menschliche Hand reichen.

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