Freitag, 11. August 2017
Aus
Er verlässt sie.

Der Schmerz trifft sie heftig. Gleichzeitig denkt sie: jetzt kann es voran gehen. Erst jetzt. Jetzt endlich.

Während des Tages wahrt sie ihr Gesicht.

Abends auf dem Weg zur Hütte spürt sie ein Verlangen, ihren eigenen Körper zu verletzen. Sie reflektiert, dass sie viele Jahrzehnte zählt und dieses Begehr noch niemals fühlte.

Abends löst sich die Verzweiflung und sie weint bitterlich, zerreißendes Schluchzen bahnt sich seinen Weg. Sie streift sein Amulett ab, brüht sich einen feinen Tee auf, schlüpft in anschmiegsame, wärmende Kleidung, feuert an, zündet sich ein Licht an. Sie tunkt ihre Seele in den Schmerz hinein, lässt sich fallen in die Not und überlässt sich vollends der Trauer.

So hat sie immer gehandelt in Zeiten der Pein und so war es gut und heilsam.

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Nichts, was in uns ist, kann uns genommen werden und nichts, was nicht in uns ist, kann uns von aussen gegeben werden.

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Ja, ich weiß. Es ist ein komisches Gefühl, das sicherlich schlecht beschrieben werden kann: zugleich bin ich tief glücklich und fühle mich reicher, als jeder andere Mensch nur sein kann u n d bin unendlich traurig.

Womöglich liegt auch ein destruktiver Mechanismus zugrunde, der ihn nur zu mir kommen lässt, wenn
k e i n e r l e i Verpflichtung und Bindung vorliegt.

Ich bin zwei Menschen. Die eine sieht drauf und reflektiert und gleicht ab mit früheren Situationen, die andere lebt und denkt nicht dabei.

Danke schön.

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Vielleicht steckt in dem Satz "glücklicher als jeder andere Mensch nur sein kann" die Ursache der vermeintlichen Trennung

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Hallo und guten Nachmittag.

Ich lese diese Zeilen und muss fast lachen: ich bin völlig ahnungslos, was sie wohl bedeuten könnten. Scheinbar stecke ich so tief drin, dass ich gar nichts sehen kann, geschweige denn die Hand vor Augen 'erkenne'.

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......klarer wäre gewesen, ich hätte geschrieben "die Ursache für das GEFÜHL der vermeintlichen Trennung".....und genau könnt ich es selber nicht erklären - eher intuitiv erfassen...innerhalb der Sichtweise "ich und die anderen" ist ja die Trennung bereits enthalten. Und ich glaub', das, was man am meisten fürchtet, geschieht.....

Liebe Grüße!

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Guten Morgen!

Ah, jetzt verstehe ich, sowohl das eine wie auch das andere. Und ich befinde es als einen klugen wie gleichermaßen tröstlichen Gedanken, denn wenn es geschieht (geschehen ist), kann es ja nicht weiterhin bedrohlich sein.

Vielen Dank!

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