Sonntag, 13. August 2017
Worte
Plötzlich realisiert sie, w a r u m alles gut war.

Er war nicht g a n z weg.

Früher hatte sie ihm einmal gesagt, was sie so sehr fürchtet: dass er ganz weg sei.

Er war zwar gegangen, aber ganz weg gehen konnte er nicht mehr.

vermeintliche Trennung

Die Worte flüstern sich leise in ihr drin.

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weitergehen
Feiner Teeduft zieht durch ihr Heim. Sie liest in alten Chroniken, betrachtet Bilder und reist duch die Geschichten alter Briefe.

Eine gute Zeit umgibt sie, freundliche und friedliche Gespräche mit ihrer Mutter erfüllen ihr Herz.

Es geht ihr gut. Sie hadert mit nichts.

Nichts ist fertig, nichts ist vollkommen, alles ist im Wandel, das meiste ist unklar.

Anlässlich eines Ereignisses hat sie den spontanen Impuls, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Sie unterdrückt den Wunsch und geht weiter.

In einer Unterredung mit ihrer Mutter meint sie zu bemerken, sterben zu können, sollte es Not tun. Auch wenn sie nicht weiß, ob das eine rechte Realität ist, begrüßt sie das Gefühl und diesen Gedanken.

Manchmal weint sie.

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besser
Es ist sehr früh. Das Morgenlicht ist bereits da, doch am Boden und bis in die Baumspitzen lagert ein diffuser Nebel, so dass sich eine märchenhafte Stimmung ausbreitet. Stille und Zauber liegen auf der Welt, und nur hier und da verrät ein fliegender Vogel, dass dies nicht ein verwunschener Ort ist und an dieser selben Stelle bald das ganz normale Leben erwachen wird.

Sie kocht sich Kaffee. Es geht ihr um ein vielfaches besser. Alles wird sehr gut werden. Sein Wegsein wird ihr nichts anhaben können, sie ist eine Sphinx.

Die Sonne verlangt unnachgiebig nach dem ihr zustehenden Platz und versucht, den Schleier wegzustrahlen. Die feinen Tröpfchenvorhänge sträuben sich und weichen nur murrend.

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