Donnerstag, 24. August 2017
der Tag nimmt sie auf die Hörner
Ihr Blick fällt auf die Welt und gerade in diesem Moment fällt ihr die diamantene Schönheit derer Bilder auf. Sie freut sich -fast diebisch- auf alle Momente des Tages und auf die Erledigung der Arbeit, die ihr zufliegt. Zugleich anmutig und quirlig springt sie in den Zeitenstrom und boxt ins Wasser.

Sie lächelt.

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ohne ihn
Eine tiefdunkle Nacht bringt ihr neue Kraft. Sie erwacht von allein und erholt und erledigt noch vor ihrem ersten Kaffee ein paar Handgriffe.

Auf dem Weg nahe der Hütte hatte jemand einen Fetzen Papier fallengelassen. Er leuchtet auch von weitem und überstrahlt die gedeckten Farben von Himmel und Erde.

Immer war es sein Wunsch und sein Wille, sie zu verlassen, das hatte er ihr oft gesagt und gezeigt.

Sie hat das Gefühl abgespalten und spürt keinen Schmerz.

Sie ist allein, alles ist gut, wie es ist, sie gewährt ihrer Seele kaum Bewegungsfreiheit. Sie kommt gut zurecht, ein Tag um den anderen zieht vorüber, es ist gut so.

Manchmal denkt sie mit einem klitzekleinen Gedankenschnipsel daran, wie sie reagieren soll, wenn er erneut schreibt, unter einem Vorwand womöglich, das würde sie ihm zutrauen.

Sie weiß es nicht. Sie liebt ihn, es hat sich nichts geändert. Sie weiß, sie darf sich nicht schlecht behandeln lassen. Sie weiß nicht, was sie tun wird.

Sie denkt an ihren eigenen Gedanken erneut entlang und prüft sie auf Stimmigkeit, und auch auf Lächerlichkeit. D i e s ist sie, spürt sie. Es mag lächerlich sein, unreif, gar falsch - dies ist sie. Sie ist nur so weit, wie sie eben ist. Ihre Lernaufgabe hat sie nicht erkannt. Und auch, wenn es keine gegeben hat, sie ist den Weg gern und mit vollem Herzen gegangen.

Vor ihr liegen fünfzig sichtbare Meter, unspektakulär, ohne Überraschungen, ohne ihn.

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