Liebesgeschichte eines Wolfs und einer Katze

Sie schleichen umeinander herum wie zwei Hunde, die vom Pudding genascht haben. Sie weiß, dass sie ihn innerlich unablässig beäugt und darüber hinaus sich fragt, was er wohl fühlt. Liebt er eine andere aufrichtig? Hat er sie vergessen? Was sind seine Beweggründe? Ist er schlecht?

Ein bisschen kennt sie ihn mittlerweile. Sie mag nicht spekulieren. Er ist weg. Das ist das Entscheidende.

Sie hat ihm geboten, sich ihr nicht zu nähern. Ein paar Mal hat er versucht, das aufzuweichen, j e t z t wurde sie sehr klar. Sie hofft, dass sie das aufrechterhalten kann; sie weiß: wenn er unwillig wird, kann sie ihn nicht aufhalten. Diesen Moment fürchtet sie.

Sie ist froh und glücklich, aufrecht zu stehen; so Gott will, wird sie stehen bleiben. Sie sammelt ihre Kräfte, spannt ihre Muskeln wie Pfeile und startet den letzten Tag der Arbeitswoche.