Donnerstag, 1. Juni 2017
Falkenflüge
Ein weiteres riesiges Stück Land hat sie heute urbar gemacht. Sie arbeitet stetig und konstant. Als sie fertig ist, liegt das dunkle, feuchte Erdreich aufgeworfen vor ihr, der Geruch des frischen Ackerbodens steigt ihr in die Nase und dringt durch ihre Poren in sie selbst hinein.

Ihre Hände und Füße sind schwarz und starr von der getrockneten Erde.

Sie wird Beerenstauden und -büsche pflanzen. So wird sie mehr Vorräte für den Winter sammeln und einkochen können.

Sie beschließt, allein zu sein. Es fühlt sich richtig an. Sie stellt sich auf eine lange Zeit ein. Es ist nicht die leiseste Idee eines Endes in Sicht. Sie ist unsicher, ob das gut oder schlecht sein könnte.

Sie kocht sich genügend Wasser für ein langes Bad im großen Zuber, die Hitze und die duftenden Dampfschwaden umgeben sie und lassen ihre Sinne fortfliegen, höher und höher, wie viele Falken.

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blind für das Gleich
Erneut erwacht sie sehr früh.

Ihr Gesicht hat im Schlaf einen ernsten Ausdruck angenommen, die Einsamkeit hat einen dünnen, harten und starren Anzug um sie herum gelegt.

Sie weicht der Stille, dem Alleinsein, ihren Gedanken nicht aus.

Dennoch fasst sie den einen oder anderen Plan ins Auge. So, wie sie das eine oder andere Vorhaben verwirft.

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