Samstag, 4. März 2017
Niemandszeit
Erneut spätabends erreicht sie die wunderbare Hütte. Erschöpft feuert sie an, nimmt ein so heißes Bad, dass ihre Haut eine krebsrote Farbe annimmst und kuschelt sich danach mit 1.000 Kissen und Fellen in ihren alten Lehnsessel, die Füße hochgelegt. Einen Wein würde sie lieben, sie ist aber zu müde, um aufzustehen.

Keine einzige Nachricht von ihm. Ihr Magen zieht sich leicht zusammen. Sie jedoch lässt sich nichts vormachen und strafft das Kreuz.

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ein Wunder
Spät nachts zurückgekehrt erwacht sie in ihrer geliebten und geschützen Hütte. Anfeuern, Kaffeekochen, ein paar Handgriffe, sie liebt diese Zeit des Tagesbeginns.

Plötzlich versteht sie, dass er ungern bleibt über Nacht, sie kann anhand ihres eigenen Sehnens nach dem Ankommen, nach der Ganzheit nachvollziehen, warum er gern weggeht, auch wenn ein Teil von ihm bleiben will.

Sie bemerkt die Verbindung zu ihm in ihrem Kopf, wie jeden Morgen. Doch heute wird ihr etwas an der Qualität bewusst. Das Band ist noch viel stärker, als sie es bislang einschätzte, mehr noch, als sie es bislang kannte. Es führt zwar nicht, wie sonst oft üblich, zu einem Paarleben, dennoch ist es stärker, als dass es - auch nicht von ihm! - antastbar ist.

Einen Moment lang ist es egal, ob sie sich wiedersehen, sich küssen, sich im Arm halten. Sie erhascht einen Blick auf die Verbindung zwischen ihnen, wie sie wirklich ist - fest und ungebrochen. Erstaunt und tief dankbar wird sie ruhig. Ein Lächeln geht nicht, dafür fehlt er zu sehr, aber Ruhe und Frieden kehren in sie zurück.

Die Liebe muss ein Wunder sein.

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