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Freitag, 19. Juli 2024
Yin und Yang
kaetzchen-prinzessin, 06:22h
Sein wissender Blick streift ihre Gestalt, harmonisch gehen sie miteinander um. Ihre Schritte sind fest und sicher, es gelten ihre Natur und Gesetze, in ihrem Wolfs- und Katzenland.
Erst kürzlich riet sie einem jungen Mädchen, die Wahrheit immer tief in sich selbst zu suchen, und auch sie selbst folgt ihrem eigenen Hinweis, und findet sie, die Güte und deren Realität, in der Anderwelt.
Wolfes Bewegungen zeigen geschäftige Gewohnheit, und er vergisst niemals, sie zu herzen, aufmerksam zu betrachten, etwas Neues zu entdecken.
Die Katze gewährt ihm Zutritt und betrachtet ihr Leben und das verwunderliche Glück.
Erst kürzlich riet sie einem jungen Mädchen, die Wahrheit immer tief in sich selbst zu suchen, und auch sie selbst folgt ihrem eigenen Hinweis, und findet sie, die Güte und deren Realität, in der Anderwelt.
Wolfes Bewegungen zeigen geschäftige Gewohnheit, und er vergisst niemals, sie zu herzen, aufmerksam zu betrachten, etwas Neues zu entdecken.
Die Katze gewährt ihm Zutritt und betrachtet ihr Leben und das verwunderliche Glück.
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Mittwoch, 3. Juli 2024
verschwundene Bilder
kaetzchen-prinzessin, 18:50h
Längst ist sie keine Katzenprinzessin mehr. Viel Zeit, viel Zeit ist vergangen.
Wolf und Katze liegen nah zusammen, vertraut, innig, liebend, wild. Trunken lässt er sie zurück, still, befriedet, sicher.
Sie vertrauen sich ihre verborgensten Geheimnisse an, studieren sich, diskutieren, preschen voran, fallen zurück, wartend, lächeln leise und lachen zuweilen laut.
Alle Küsse gelten für den Moment und für die Ewigkeit.
Nachts facht sie die Glut erneut an, so ruhen sie nackt in nur feinen Leinen.
Wolf und Katze liegen nah zusammen, vertraut, innig, liebend, wild. Trunken lässt er sie zurück, still, befriedet, sicher.
Sie vertrauen sich ihre verborgensten Geheimnisse an, studieren sich, diskutieren, preschen voran, fallen zurück, wartend, lächeln leise und lachen zuweilen laut.
Alle Küsse gelten für den Moment und für die Ewigkeit.
Nachts facht sie die Glut erneut an, so ruhen sie nackt in nur feinen Leinen.
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Montag, 20. Mai 2024
Zäsur
kaetzchen-prinzessin, 10:02h
Sie erreicht das Langhaus der ehemaligen Familie, das sie, die Söhnerin, einst verließ. Dort verdunkelt die schwarze Nachricht alle Fenster, und sie ist froh, grade jetzt eingetroffen zu sein.
Ein langer Tag bricht an. Leichenhemd und letzte Dinge werden zusammengetragen, ein letzter Dank und Kuss begleiten den Aufbruch des Schwähers, der Bestatter wird gerufen; kleine Depeschen mit Todesnachrichten lösen sich nur zögerlich, jede einzelne sorgsam bedacht, betrauert und lang zurückgehalten.
Spät, sie sitzen im leeren Haus, spricht er es aus. Eine Ära geht zuende. Sie entfleucht, sanft, hintergründig, mit Macht, unaufhaltsam, unumkehrbar. Was wird nun Rahmen geben, wo die Alten, Sicheren, Sichernden, weg sind? Die Dinge sich rasend schnell ändern werden, verschwinden werden?
Sie sitzen am schweren hölzernen Tisch, so wie tausend Mal zuvor, still, ohne Antwort, ohne Resonanz. Der Vater ist auf der Reise, der letzten, die ihn mit der Mutter zusammenbringen wird. Sie bleiben allein zurück.
Sie verbringen viel Zeit miteinander, manchmal schwelgend, und auch schweigend. Eine heilige Zeit, aus der alle ausgeschlossen sind. Einen Tag pflanzen sie frische Blumen und säubern den Hof, später geht sie zur Grabstätte der muoter, legt einen blühenden Zweig auf das kalte erdige Dach.
Am Nachmittag nehmen sie Platz am Stammplatz der Sippe, an der sie bald 100 Jahre gesessen haben. Ein ewiges Licht beleuchtet die Liturgie, sie reichen sich feines Gebäck und starken Kaffee, sitzen da, als wären sie selbst die Alten.
Ein langer Tag bricht an. Leichenhemd und letzte Dinge werden zusammengetragen, ein letzter Dank und Kuss begleiten den Aufbruch des Schwähers, der Bestatter wird gerufen; kleine Depeschen mit Todesnachrichten lösen sich nur zögerlich, jede einzelne sorgsam bedacht, betrauert und lang zurückgehalten.
Spät, sie sitzen im leeren Haus, spricht er es aus. Eine Ära geht zuende. Sie entfleucht, sanft, hintergründig, mit Macht, unaufhaltsam, unumkehrbar. Was wird nun Rahmen geben, wo die Alten, Sicheren, Sichernden, weg sind? Die Dinge sich rasend schnell ändern werden, verschwinden werden?
Sie sitzen am schweren hölzernen Tisch, so wie tausend Mal zuvor, still, ohne Antwort, ohne Resonanz. Der Vater ist auf der Reise, der letzten, die ihn mit der Mutter zusammenbringen wird. Sie bleiben allein zurück.
Sie verbringen viel Zeit miteinander, manchmal schwelgend, und auch schweigend. Eine heilige Zeit, aus der alle ausgeschlossen sind. Einen Tag pflanzen sie frische Blumen und säubern den Hof, später geht sie zur Grabstätte der muoter, legt einen blühenden Zweig auf das kalte erdige Dach.
Am Nachmittag nehmen sie Platz am Stammplatz der Sippe, an der sie bald 100 Jahre gesessen haben. Ein ewiges Licht beleuchtet die Liturgie, sie reichen sich feines Gebäck und starken Kaffee, sitzen da, als wären sie selbst die Alten.
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Samstag, 4. Mai 2024
Allein sein
kaetzchen-prinzessin, 10:18h
Ein Besuch beim Barbier beschert ihr ein paar freie Tage in der Hütte. Ein sauberer kunstvoller Eingriff, ein fester Verband, etwas Schonung, sie erträgt alles gut und ist schnell wieder auf den Beinen, so, wie sie es von sich kennt und erwartet.
Die Tage in Clausur haben ihre Wirkung, und sie spürt: sie muss und sie will mehr allein sein.
Am fünften Tag, der frühsommerlich und frei vor ihr liegt, liebt sie die Langsamkeit der Zeit. Sie verräumt das Geschirr vom Vortag, kocht sich starken schwarzen Kaffee, trinkt ihn vorsichtig in kleinen Schlückchen, und plant einen Marsch in die Welt.
Die Tage in Clausur haben ihre Wirkung, und sie spürt: sie muss und sie will mehr allein sein.
Am fünften Tag, der frühsommerlich und frei vor ihr liegt, liebt sie die Langsamkeit der Zeit. Sie verräumt das Geschirr vom Vortag, kocht sich starken schwarzen Kaffee, trinkt ihn vorsichtig in kleinen Schlückchen, und plant einen Marsch in die Welt.
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Freitag, 26. April 2024
Wolfskatze
kaetzchen-prinzessin, 09:15h
Sie erwacht, die Wolfskatze.
Weit draußen, die Welt zurückgedrängt, spürt sie ihren eigenen Geist, ihren wahrhaftigen Kern, denkt ihre Gedanken und sieht ihr Herz. Heil und zufrieden neigt sie ihren Kopf, sendet das Gute hinaus zu den Zielen derer Bestimmung, sieht nicht hinterher, steht auf, feuert an, kocht schwarzen, starken Kaffee.
Weit draußen, die Welt zurückgedrängt, spürt sie ihren eigenen Geist, ihren wahrhaftigen Kern, denkt ihre Gedanken und sieht ihr Herz. Heil und zufrieden neigt sie ihren Kopf, sendet das Gute hinaus zu den Zielen derer Bestimmung, sieht nicht hinterher, steht auf, feuert an, kocht schwarzen, starken Kaffee.
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Montag, 26. Februar 2024
Wolfsliebe
kaetzchen-prinzessin, 18:56h
Sie fliegen einander zu, federleicht, ohne Minuten, ohne Raster; Wolfsliebe.
Sie erzählt ihm von Liebe, vom Vermissen, das bereits einsetzt, wenn das Herz noch gar nicht gegangen ist.
Er gibt sich ihr hin.
Sie erzählt ihm von Liebe, vom Vermissen, das bereits einsetzt, wenn das Herz noch gar nicht gegangen ist.
Er gibt sich ihr hin.
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Samstag, 17. Februar 2024
Lieber Gott
kaetzchen-prinzessin, 08:59h
Danke für einen immer noch starken und gesunden Körper
danke für ausdauernde, kräftige Beine
danke für die warme, heimelige, schützende Hütte
danke für das tägliche frische, gesunde Essen
danke für die wunderbaren Kinder
danke für eine präsente, zugewandte, große Familie
danke für die echten Freunde und lieben Menschen in der Nähe
danke für die sichernden Vorräte und Rücklagen
danke für die lehrreichen und fordernden Aufgaben
danke für die Welt und die Natur
danke für die Gemeinschaft, die den Frieden will, entstehen lässt und fest verteidigt
danke für Dich und die Anderwelt
danke für den Wolf
danke für ausdauernde, kräftige Beine
danke für die warme, heimelige, schützende Hütte
danke für das tägliche frische, gesunde Essen
danke für die wunderbaren Kinder
danke für eine präsente, zugewandte, große Familie
danke für die echten Freunde und lieben Menschen in der Nähe
danke für die sichernden Vorräte und Rücklagen
danke für die lehrreichen und fordernden Aufgaben
danke für die Welt und die Natur
danke für die Gemeinschaft, die den Frieden will, entstehen lässt und fest verteidigt
danke für Dich und die Anderwelt
danke für den Wolf
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Samstag, 3. Februar 2024
banger Blick und kleines Kätzchen
kaetzchen-prinzessin, 07:18h
Es ist noch hell, da füllt er plötzlich den Türrahmen aus. Groß, stark, er überfällt sie, drängt sie zu seinen Zielen hin, sie findet sich zurecht in seinem Tempo und Vorhaben. Sie freut sich sehr über ihn, und da ist noch etwas anderes, das sie beide nicht bemerken.
Ein liebevoll und unbedacht dahingesagter Satz löst in ihr das Sehen aus, sie fühlt sich übel und klein. Sie sprechen darüber, sie verbirgt nichts vor ihm, er hält sie zärtlich. Und ändert die Geschehnisse. Sie liegen zusammen, nah aneinander und beieinander. Er sucht ihre Schwingung, legt sich ein weiteres Mal zu ihr, näher, und stellt das Besondere her, für einen langen Liebesmoment.
Später spricht sie seine Sprache, nach seinen Hinweisen, igelt sich ein in einer beschützten Nacht, und streicht ihn weg für eine Heilung.
Ein liebevoll und unbedacht dahingesagter Satz löst in ihr das Sehen aus, sie fühlt sich übel und klein. Sie sprechen darüber, sie verbirgt nichts vor ihm, er hält sie zärtlich. Und ändert die Geschehnisse. Sie liegen zusammen, nah aneinander und beieinander. Er sucht ihre Schwingung, legt sich ein weiteres Mal zu ihr, näher, und stellt das Besondere her, für einen langen Liebesmoment.
Später spricht sie seine Sprache, nach seinen Hinweisen, igelt sich ein in einer beschützten Nacht, und streicht ihn weg für eine Heilung.
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Sonntag, 28. Januar 2024
durchlässig
kaetzchen-prinzessin, 07:17h
Sie ist klein. Die Seelenhaut feenhaft, gesenkte Blicke, verzagtes Herz, froh über Gottes Hand und seine verborgenen Häfen.
Bereits früh steht sie auf, feuert kräftig an, nimmt alle Linnen vom Bett herunter, füllt heiße Waschlauge in den Zuber, hängt Decken und Felle in die kalte Nachtluft und kocht sich Kaffee.
Kein Mensch ist da, niemand ist zu fürchten, so sucht sie Erholung und Entlastung. Unschlüssig trinkt sie Kaffee und lauscht in die Nacht.
Bereits früh steht sie auf, feuert kräftig an, nimmt alle Linnen vom Bett herunter, füllt heiße Waschlauge in den Zuber, hängt Decken und Felle in die kalte Nachtluft und kocht sich Kaffee.
Kein Mensch ist da, niemand ist zu fürchten, so sucht sie Erholung und Entlastung. Unschlüssig trinkt sie Kaffee und lauscht in die Nacht.
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Mittwoch, 24. Januar 2024
Feenfädchen
kaetzchen-prinzessin, 19:26h
Endlich, endlich. Sie hatte ihn heiß ersehnt, Zweifel und Ängste verfingen sich in den Ecken aller Räume, endlich fegt er herein, mit kalten Fingerspitzen und eisigem Hauch im Tross. Beide sinken sie erschöpft und selig in ihre Welten, drängen sich eng aneinander, lösen ihre Lippen nicht. Es sind nur wenige Stunden, doch sie kosten geschickt alle Sekunden und Momente, liebkosen einander, sprechen über Neuigkeiten, alles wild durcheinander und ohne jede Struktur, nach ihren ureigenen Gesetzen, gleichzeitig archaisch und feiner als Feenfädchen. Er geizt mit allen Fristen, ordnet jede Weile ihrer Verbindung zu, verwehrt ihr jeden Raum und lässt sie nicht aus.
In sich gekehrt und voller Fülle geleitet sie ihn zum Wald hin, küsst ihn still und klug, und sendet ihm eine erste Nachricht, sobald er nicht mehr zu sehen ist.
Der Wolfsmond füllt sich.

In sich gekehrt und voller Fülle geleitet sie ihn zum Wald hin, küsst ihn still und klug, und sendet ihm eine erste Nachricht, sobald er nicht mehr zu sehen ist.
Der Wolfsmond füllt sich.

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Sonntag, 14. Januar 2024
matt
kaetzchen-prinzessin, 09:23h
Müde und zerschlagen verharrt sie zwischen den schweren warmen Fellen, und kann dem Tag nicht folgen. Erst spät und mühsam steht sie auf. Ist sie nur schwach, oder greifen die Arme einer Krankheit nach ihr und drohen sie zu umfangen und hinabzuziehen.
Sie kocht Kaffee und wickelt sich ein in warme Plaids, einen warmen Stein aus der Glut zu ihren Füßen.
Sie kocht Kaffee und wickelt sich ein in warme Plaids, einen warmen Stein aus der Glut zu ihren Füßen.
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Samstag, 6. Januar 2024
schwarze Boten
kaetzchen-prinzessin, 18:52h
Auf den Pfaden der Anderwelt, ausgetreten und jahrtausendealt, wandert sie durch die Natur. Kurz vor der Erreichen der kleinen Weihestätte streifen ihre Augen die Krone der Kastanie, die wie leergefegt in den grauen Himmel ragt - weder ein Rabenvogel noch sonst ein gefiederter Geist ist zu sehen oder zu hören.
Leise betritt sie das Bethaus, dass anders als sonst hell erleuchtet ist. Hunderte Lichter wurden entzündet, und am Ende des Schiffes hört sie Gemurmel und Stimmen, sie erkennt schemenhaft die Umrisse von Menschen und die eines Priesters. Sie drückt sich still in einer Ecke in eine Bank und spricht ihr Gebet, nicht ganz so innig wie sonst. Von dort verfolgt sie die Gesten der Gestalten und erkennt die Taufe eines Säuglings.
Als die Gruppe ein Lied anstimmt, stiehlt sie sich hinaus.
Und dort empfängt sie eine kleine Gesandtschaft der Raben. Sie turnen und flattern durch die Äste der uralten Eiche des Kirchhofs, rufen laut, und sie erkennt ihren Gruß:
gut gemacht! gut gemacht! und: kein Grund zur Sorge! kein Grund zur Sorge!
Erstaunt und verwundert tritt sie den Heimweg an.
Leise betritt sie das Bethaus, dass anders als sonst hell erleuchtet ist. Hunderte Lichter wurden entzündet, und am Ende des Schiffes hört sie Gemurmel und Stimmen, sie erkennt schemenhaft die Umrisse von Menschen und die eines Priesters. Sie drückt sich still in einer Ecke in eine Bank und spricht ihr Gebet, nicht ganz so innig wie sonst. Von dort verfolgt sie die Gesten der Gestalten und erkennt die Taufe eines Säuglings.
Als die Gruppe ein Lied anstimmt, stiehlt sie sich hinaus.
Und dort empfängt sie eine kleine Gesandtschaft der Raben. Sie turnen und flattern durch die Äste der uralten Eiche des Kirchhofs, rufen laut, und sie erkennt ihren Gruß:
gut gemacht! gut gemacht! und: kein Grund zur Sorge! kein Grund zur Sorge!
Erstaunt und verwundert tritt sie den Heimweg an.
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Mittwoch, 27. Dezember 2023
Durchlass
kaetzchen-prinzessin, 09:43h
Emsig wechselt sie zwischen Anderwelt und diesseits, wie durch eine Drehtür, solange sie geöffnet ist. Sowohl Nacht wie auch Tag kommen näher als in den übrigen Zeiten, und der Julmond krönt heuer das besondere Erleben.
Alle Tage hebt sie den Blick zur Kastanienkrone, doch die Rabenvögel zeigen sich nicht mehr. Lediglich ein Taubenpaar sitzt zur Rast in den Ästen, und keine Botschaft kreuzt die winterliche Luft.
Durch die schwere Kirchentür schlüpft sie in das stille, heilige Haus, in dem sie stets allein ist. Viele Gebete steigen auf, Wunder-Rat, Ewig-Vater, Friedenfürst. Ohne die Tradition der Menschen entzündet sie ein Licht, und legt die Botschaft in hohe Hände, selbst unsichtbar bleibend.

Alle Tage hebt sie den Blick zur Kastanienkrone, doch die Rabenvögel zeigen sich nicht mehr. Lediglich ein Taubenpaar sitzt zur Rast in den Ästen, und keine Botschaft kreuzt die winterliche Luft.
Durch die schwere Kirchentür schlüpft sie in das stille, heilige Haus, in dem sie stets allein ist. Viele Gebete steigen auf, Wunder-Rat, Ewig-Vater, Friedenfürst. Ohne die Tradition der Menschen entzündet sie ein Licht, und legt die Botschaft in hohe Hände, selbst unsichtbar bleibend.

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Montag, 25. Dezember 2023
Heiliger Abend
kaetzchen-prinzessin, 08:21h
Noch in der Nacht bricht sie auf zu einem Weihegang. Mit offenen Sinnen wandert sie durch die schwarze Natur, bis die anfangs unmerkliche Dämmerung dem Tag den Weg zu seinem Recht bereitet. Aufmerksam achtet sie auf alle Dinge, suchend, betend, dringend. Sie ruft den Ewig-Vater an zu handeln, zu schützen und zu siegen, und schreitet und stapft weit in das leere Land hinein.
Alle Bäche sind angeschwollen, ein Fluss ist nicht weit entfernt davon, über die Ufer zu treten. Schnell rauscht das drängende Wasser voran, gegen die Meere, und kündet die Kleinheit der Welten und Menschen.
Nach Stunden erreicht sie die Siedlung, deren Grenze sie passieren muss auf dem Weg heim zur Hütte. Noch einmal wünscht sie die Zeichen der Mächte herbei, ersehnt sie Erkenntnis, und fragt sich schon, ob ihre Ohren zu verschlossen sind, ihre Fähigkeiten verloren. Da hört sie eine große Gruppe Rabenvögel, laut krakeelend auf einem Kastaniebaum, der nahe der Kirche steht, an die hundert Jahre alt. Und sie versteht ihre Botschaft deutlich: "Hab keine Angst! Sorge Dich nicht. Hab keine Angst! Sorge Dich nicht." Immer wieder und laut rufen die klugen Geister ihre Nachricht, und bestehen darauf, dass alles nach Gottes Willen geschieht.
Und sie erreichen ihr Ziel. Getröstet und vertrauensvoll finden ihre Füße den Heimweg, und gestärkt beginnt sie mit dem Backwerk und mit der Bereitung der Speisen für den Heiligen Abend.
Alle Bäche sind angeschwollen, ein Fluss ist nicht weit entfernt davon, über die Ufer zu treten. Schnell rauscht das drängende Wasser voran, gegen die Meere, und kündet die Kleinheit der Welten und Menschen.
Nach Stunden erreicht sie die Siedlung, deren Grenze sie passieren muss auf dem Weg heim zur Hütte. Noch einmal wünscht sie die Zeichen der Mächte herbei, ersehnt sie Erkenntnis, und fragt sich schon, ob ihre Ohren zu verschlossen sind, ihre Fähigkeiten verloren. Da hört sie eine große Gruppe Rabenvögel, laut krakeelend auf einem Kastaniebaum, der nahe der Kirche steht, an die hundert Jahre alt. Und sie versteht ihre Botschaft deutlich: "Hab keine Angst! Sorge Dich nicht. Hab keine Angst! Sorge Dich nicht." Immer wieder und laut rufen die klugen Geister ihre Nachricht, und bestehen darauf, dass alles nach Gottes Willen geschieht.
Und sie erreichen ihr Ziel. Getröstet und vertrauensvoll finden ihre Füße den Heimweg, und gestärkt beginnt sie mit dem Backwerk und mit der Bereitung der Speisen für den Heiligen Abend.
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