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Freitag, 8. Januar 2021
Zwei in einer Welt
kaetzchen-prinzessin, 21:17h
Sie sieht hin und wieder das Leid, liest davon, blickt mit soviel Ruhe und Freude in die Welt, dass sie es nicht nachfühlen kann, es erreicht sie nicht.
Er, er. Er sieht sie an, hat sie im Fokus, genießt ihr Glück, staunend, froh, manchmal fast ungläubig.
Sie durchwandern den Tag, jeder für sich, sie mit ihm im Herzen, er passt auf, präsent.
Er, er. Er sieht sie an, hat sie im Fokus, genießt ihr Glück, staunend, froh, manchmal fast ungläubig.
Sie durchwandern den Tag, jeder für sich, sie mit ihm im Herzen, er passt auf, präsent.
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Mittwoch, 6. Januar 2021
fünf Küsse
kaetzchen-prinzessin, 18:55h
Sie erschrickt nicht, als sie seine Nachricht findet, ruhig und bewahrt liest sie seine Botschaft.
Sie ordnet ihre Dinge, verlässt den Wald, und als sie die Hütte erreicht, liegt er bereits nackt in ihrer Schlafstatt unter zarten Stoffen und Federn und Decken und umfängt sie warm.
Sie lieben sich, sie küssen sich, sie stärken einander, sie diskutieren hitzig, und es gibt keine Gefahr, nicht die Spur. Sie die Königin der Kelche, er ein Kelchkönig.
Es ist ein durchscheinender, unauffälliger Mantel von Glück, der sie vereint, an den Seiten der Schlafstatt herabfällt, sich auf den Dielen wellt. Sie bestellt sich fünf Küsse, er gibt ihr fünf.
Sie ordnet ihre Dinge, verlässt den Wald, und als sie die Hütte erreicht, liegt er bereits nackt in ihrer Schlafstatt unter zarten Stoffen und Federn und Decken und umfängt sie warm.
Sie lieben sich, sie küssen sich, sie stärken einander, sie diskutieren hitzig, und es gibt keine Gefahr, nicht die Spur. Sie die Königin der Kelche, er ein Kelchkönig.
Es ist ein durchscheinender, unauffälliger Mantel von Glück, der sie vereint, an den Seiten der Schlafstatt herabfällt, sich auf den Dielen wellt. Sie bestellt sich fünf Küsse, er gibt ihr fünf.
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Samstag, 2. Januar 2021
Wanderweg der Neuen Zeit entgegen
kaetzchen-prinzessin, 08:20h
Auf einen langen Wanderweg, weit in die Ferne, startet sie ins jüngfräuliche Jahr, frühmorgens. Undurchdringliche Nebel haben die tiefe Dunkelheit fest im Griff, sie kennt jeden Tritt und beginnt ihren Weg sicheren und schnellen Schritts.
Manchmal erschrickt sie über einen riesigen schwarzen Unhold am Wegesrand, der plötzlich auftaucht, mit seinen Pranken nach ihr greifend, oder zuckt zusammen, wenn ein Fasan unmittelbar neben ihr - laut kreischend - aufstiebt.
Später, als die Sonne die Schwaden milchig malt, fühlt sie sich geborgen, umhüllt von natürlichem Schutz. Die Orientierung fällt ihr leicht, der Wald und die Ufer der Wasserläufe sind ihr wohlbekannt. Eine Gruppe Gänse zieht geschäftig schnatternd über sie hinweg, und das typische Klopfen eines Spechtes hebt ihren Blick und sie sieht dem zielgerichteten Treiben des gefiederten Mitgeschöpfes eine Weile zu.
Manchmal kreuzt ihr Weg das Revier eines Einzelgängers, der erst verharrt und sie starr mustert, sie einschätzt, um dann in langen, eleganten, fast verhaltenden Sprüngen davonzugleiten. Hasen schlagen fix ihre Haken und rasen über die Felder, wie es ihre Art ist.
Stoisch nimmt sie die Längen ihres Weges, sie hat einige düstere Gedanken und Gefühle im Gepäck. Sie versucht, sie zu verbieten, mit Wut in die Schranken zu drängen, doch erst mit der Zeit, mit der Zeit, verlieren diese ihren Raum und weichen Stück für Stück zurück.
Ihre erste Vesper plant sie nicht zu früh und nicht zu lang, um nicht auszukühlen. Oft geht sie querfeldein und wählt die direkte Strecke und nimmt nicht die befestigten Wege außenherum. Auf kleinen Seen schwimmen Enten und Blesshühner, und sie sieht hier und da Kanadagänse, die majestetisch zusammenstehen, mit lang aufgereckten Hälsen, und sich nicht wie die anderen Vögel von ihr aufjagen lassen.
Sie wundert sich, als sie auf Menschen trifft; durch die undurchsichtige Luft nimmt sie zuerst die Stimmfetzen wahr, lange, bevor die Gestalten vor ihr auftauchen. Ein freundlicher Gruß zum Neuen Jahr erhellt und erwärmt ihrer aller Herzen, mit diesem Lächeln findet sie zurück zu der sonnigen, behütenden und positiven Welt und sie durchschreitet dankbar das Tor dorthin. Später und immer, wenn sie auf jemanden trifft, wiederholt sie den Gruß und das warme Lächeln, das die Gemeinschaft bekräftigt und schafft.
Erst nach Stunden rastet sie das erste Mal, isst ihr Brot und trinkt die Hälfte ihres Wasservorrats. Den letzten Rest des Gebäcks kaut sie schon wieder im Gehen, denn ihre Finger werden klamm, die feuchte Kälte kriecht durch die Kleidung und in das Schuhwerk.
Die Sonne kämpft angestrengt um ihr Recht, und trocknet mühselig und unermüdlich Tröpfchen für Tröpfchen. Und dann ist er da, der weite Himmel, mit weißem Wolkentuch bedeckt, das kleine Löcher aufweist, so dass sie die tapfere Feuerfrau klar lokalisieren und manchmal sogar sehen kann.
Das hilft ihr, als sie fremdere Gefielde erreicht und sie behält die Richtung bei.
Die Vögel, die die Büsche am Wegesrand und die Bäume der Wälder besiedeln und vor und über ihr hin- und herflitzen und piepsen und zwitschern, scheinen ihr fast zahm. Sie bleiben lange sitzen, beäugen sie neugierig und kommentieren ihren Weg und sie selbst fleißig und aufgeregt - es ist eine Freude. Ein Buchfink hüpft im Buchenrain hin und her, und sie fragt sich, ob er seinen Namen einer Vorliebe verdankt?
Einen der kleinsten fliegenden Boten beauftragt sie mit einer winzigen Botschaft an ihren Liebesmann, nunmehr auch ihr Lebensmann, so fühlt sie es. Ein kleinstes Zeichen der Verbindung, deren Sendung flugs erfüllt wird.
Lang zieht sich der Weg vor ihr, manchmal meilenweit schnurgeradeaus. Ihr Gemüt ordnet sich, sortiert beiläufig die bedrückenden Teile aus, heilt. Während sie die urtypischen Gehöfte und Hütten betrachtet und bewundert, fließen die Gedanken in ruhige Bahnen zusammen und bilden einen einheitlichen Strom, ohne Schnellen und Kaskaden. So mag sie es. Ihre Füße tragen sie gleichmäßig und stark, und werden nur langsam müde.
Sie kreuzt ein weiteres Gewässer, und weiß bald in der Ferne den Kirchturm des fernsten Ortes auftauchen.
Manchmal erschrickt sie über einen riesigen schwarzen Unhold am Wegesrand, der plötzlich auftaucht, mit seinen Pranken nach ihr greifend, oder zuckt zusammen, wenn ein Fasan unmittelbar neben ihr - laut kreischend - aufstiebt.
Später, als die Sonne die Schwaden milchig malt, fühlt sie sich geborgen, umhüllt von natürlichem Schutz. Die Orientierung fällt ihr leicht, der Wald und die Ufer der Wasserläufe sind ihr wohlbekannt. Eine Gruppe Gänse zieht geschäftig schnatternd über sie hinweg, und das typische Klopfen eines Spechtes hebt ihren Blick und sie sieht dem zielgerichteten Treiben des gefiederten Mitgeschöpfes eine Weile zu.
Manchmal kreuzt ihr Weg das Revier eines Einzelgängers, der erst verharrt und sie starr mustert, sie einschätzt, um dann in langen, eleganten, fast verhaltenden Sprüngen davonzugleiten. Hasen schlagen fix ihre Haken und rasen über die Felder, wie es ihre Art ist.
Stoisch nimmt sie die Längen ihres Weges, sie hat einige düstere Gedanken und Gefühle im Gepäck. Sie versucht, sie zu verbieten, mit Wut in die Schranken zu drängen, doch erst mit der Zeit, mit der Zeit, verlieren diese ihren Raum und weichen Stück für Stück zurück.
Ihre erste Vesper plant sie nicht zu früh und nicht zu lang, um nicht auszukühlen. Oft geht sie querfeldein und wählt die direkte Strecke und nimmt nicht die befestigten Wege außenherum. Auf kleinen Seen schwimmen Enten und Blesshühner, und sie sieht hier und da Kanadagänse, die majestetisch zusammenstehen, mit lang aufgereckten Hälsen, und sich nicht wie die anderen Vögel von ihr aufjagen lassen.
Sie wundert sich, als sie auf Menschen trifft; durch die undurchsichtige Luft nimmt sie zuerst die Stimmfetzen wahr, lange, bevor die Gestalten vor ihr auftauchen. Ein freundlicher Gruß zum Neuen Jahr erhellt und erwärmt ihrer aller Herzen, mit diesem Lächeln findet sie zurück zu der sonnigen, behütenden und positiven Welt und sie durchschreitet dankbar das Tor dorthin. Später und immer, wenn sie auf jemanden trifft, wiederholt sie den Gruß und das warme Lächeln, das die Gemeinschaft bekräftigt und schafft.
Erst nach Stunden rastet sie das erste Mal, isst ihr Brot und trinkt die Hälfte ihres Wasservorrats. Den letzten Rest des Gebäcks kaut sie schon wieder im Gehen, denn ihre Finger werden klamm, die feuchte Kälte kriecht durch die Kleidung und in das Schuhwerk.
Die Sonne kämpft angestrengt um ihr Recht, und trocknet mühselig und unermüdlich Tröpfchen für Tröpfchen. Und dann ist er da, der weite Himmel, mit weißem Wolkentuch bedeckt, das kleine Löcher aufweist, so dass sie die tapfere Feuerfrau klar lokalisieren und manchmal sogar sehen kann.
Das hilft ihr, als sie fremdere Gefielde erreicht und sie behält die Richtung bei.
Die Vögel, die die Büsche am Wegesrand und die Bäume der Wälder besiedeln und vor und über ihr hin- und herflitzen und piepsen und zwitschern, scheinen ihr fast zahm. Sie bleiben lange sitzen, beäugen sie neugierig und kommentieren ihren Weg und sie selbst fleißig und aufgeregt - es ist eine Freude. Ein Buchfink hüpft im Buchenrain hin und her, und sie fragt sich, ob er seinen Namen einer Vorliebe verdankt?
Einen der kleinsten fliegenden Boten beauftragt sie mit einer winzigen Botschaft an ihren Liebesmann, nunmehr auch ihr Lebensmann, so fühlt sie es. Ein kleinstes Zeichen der Verbindung, deren Sendung flugs erfüllt wird.
Lang zieht sich der Weg vor ihr, manchmal meilenweit schnurgeradeaus. Ihr Gemüt ordnet sich, sortiert beiläufig die bedrückenden Teile aus, heilt. Während sie die urtypischen Gehöfte und Hütten betrachtet und bewundert, fließen die Gedanken in ruhige Bahnen zusammen und bilden einen einheitlichen Strom, ohne Schnellen und Kaskaden. So mag sie es. Ihre Füße tragen sie gleichmäßig und stark, und werden nur langsam müde.
Sie kreuzt ein weiteres Gewässer, und weiß bald in der Ferne den Kirchturm des fernsten Ortes auftauchen.
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Donnerstag, 31. Dezember 2020
Tor
kaetzchen-prinzessin, 09:44h
Zerschlagen erwacht sie, viel zu früh, Kopf und Glieder schmerzen, der Tribut der vielen Waldarbeit wütet.
Sie aber steht sicher auf ihren Füßen, in ihren ungewöhnlichen Schuhen und auf ungewöhnlichem Terrain. Aufmerksam forscht sie nach - ist sie glücklich?
Der Schlaf verschließt erneut und sanft ihre Augen, und sowohl jetzt wie auch später lautet die feinsinnige, tief friedliche und ursprüngliche Antwort: ja.
Sein Geruch begleitet sie, hängt in ihren Decken und Federbetten, so dass sie sich gegen die Wäsche entschließt. Ihre Lippen glühen, Stille und Frieden beschenken sie reicher als jede Million es vermöchte.
Sie aber steht sicher auf ihren Füßen, in ihren ungewöhnlichen Schuhen und auf ungewöhnlichem Terrain. Aufmerksam forscht sie nach - ist sie glücklich?
Der Schlaf verschließt erneut und sanft ihre Augen, und sowohl jetzt wie auch später lautet die feinsinnige, tief friedliche und ursprüngliche Antwort: ja.
Sein Geruch begleitet sie, hängt in ihren Decken und Federbetten, so dass sie sich gegen die Wäsche entschließt. Ihre Lippen glühen, Stille und Frieden beschenken sie reicher als jede Million es vermöchte.
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Mittwoch, 30. Dezember 2020
Wolf und Katze
kaetzchen-prinzessin, 19:29h
Sie halten Frieden, der Wolf und die Katze. Einmütig arbeiten sie nebeneinander, im Wald, zuweilen, beide fühlen sich wohl in der neuen, friedfertigen Übereinkunft, tasten ab und an fast unmerklich zum anderen hin, behutsam, in stiller Freude.
Er bringt diesen Pakt mit in die Hütte, hebt sie vorsichtig hoch und legt sie zärtlich in ihr beider Mitte ihrer Liebe, küsst und liebt sie, schläft in ihren Armen, lässt sich liebkosen und liebkost sie, und nimmt ihr jeden Zweifel.
Sie ist vollkommen glücklich, sie ist sie selbst, und gleichzeitig ein Engel des Paradieses.
Er bringt diesen Pakt mit in die Hütte, hebt sie vorsichtig hoch und legt sie zärtlich in ihr beider Mitte ihrer Liebe, küsst und liebt sie, schläft in ihren Armen, lässt sich liebkosen und liebkost sie, und nimmt ihr jeden Zweifel.
Sie ist vollkommen glücklich, sie ist sie selbst, und gleichzeitig ein Engel des Paradieses.
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Sonntag, 27. Dezember 2020
Rauhnacht
kaetzchen-prinzessin, 07:53h
Eisig gleitet der Wind durch das Haupt des Waldes, schwillt zuweilen an zu einem dumpfen Dröhnen, ebbt ab, hin und her, unruhig, mächtig, konstant, in seiner Stärke Sicherheit gebend.
Er sagt uns: ich wehe, ich stürme, ich bin kraftvoll. Solange Du mir unterworfen bist, solange ich tose, geht alles seinen Gang, kannst Du beruhigt lauschen - ich bin da. Es ist alles in Ordnung. Die Last der Fragen liegt auf meinen Schwingen.
Sie besieht sich das Wesen und die Sachverhalte des Lebens, spielt mit ihnen, erwägt Antworten, aus der Sicherheit der Hütte heraus, geborgen in Gottes Schoß.
Er sagt uns: ich wehe, ich stürme, ich bin kraftvoll. Solange Du mir unterworfen bist, solange ich tose, geht alles seinen Gang, kannst Du beruhigt lauschen - ich bin da. Es ist alles in Ordnung. Die Last der Fragen liegt auf meinen Schwingen.
Sie besieht sich das Wesen und die Sachverhalte des Lebens, spielt mit ihnen, erwägt Antworten, aus der Sicherheit der Hütte heraus, geborgen in Gottes Schoß.
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Samstag, 26. Dezember 2020
Weihnachtsmorgen
kaetzchen-prinzessin, 10:03h
Sie hat endlos geschlafen, in absoluter Stille, ohne Unterbrechung. Es ist, als wenn sogar die schwarzgelben Piepsgeister einen Weihnachtsfrieden einhalten, und einfach länger schlafen, oder eine feierliche Weihnachtsstille einhalten.
Sie genießt die behäbige Langsamkeit der Zeit, steht erst spät auf, und liebt den Zauber der frühen Dunkelheit, entzündet nur wenige Lichter.
Die ihr gut bekannten, vollkommenen und schützenden Hände aller Feen legen sich über die Welt, über das weite Land, über die Siedlungen, über ihre Hütte.
Sie beginnt ihr Backwerk.
Sie genießt die behäbige Langsamkeit der Zeit, steht erst spät auf, und liebt den Zauber der frühen Dunkelheit, entzündet nur wenige Lichter.
Die ihr gut bekannten, vollkommenen und schützenden Hände aller Feen legen sich über die Welt, über das weite Land, über die Siedlungen, über ihre Hütte.
Sie beginnt ihr Backwerk.
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leichtes Gepäck
kaetzchen-prinzessin, 09:29h
Bereits am Nachmittag ruht sie, umarmt und gehalten von wollenen Kuschelgefährten, bei Kerzenlicht, und dann holt sie der Schlaf mit seiner ureigenen Macht. Zwischenzeitlich öffnen sich ihre Augen, erlangt sie ein verschwommenes Bewusstsein, und wird dann zurückgezogen in die tiefste Schwärze des Lebens, sie schläft fest.
So startet sie nach dem Abendmahl, wandert los, der Mond leuchtet zuweilen taghell, fast gespenstisch folgt ihr ihr Schatten oder geht ihr voraus.
Ihre Schritte sind groß, kräftig, sie geht schnell voran, ohne jegliches Gepäck, die Hände in den Taschen vergraben. Es friert, sie erreicht den fahl leuchtenden Fluss und seine ebenen Ufer.
Je tiefer sie ins Land gelangt, je einsamer ihre Route wird, um so aufmerksamer starrt sie ins Halbdunkel vor sich, mustert angestrengt jeden Strauch und jeden Pfahl vor sich. Häufig sieht sie sich um. Sie ist unterwegs zu einem Wehr, über das sie das Wasser kreuzen will.
Eine Eingebung lässt sie umkehren, nach der Hälfte des Weges. Der Schrei eines Uhus begleitet sie, erst schreckt sie zusammen, immer öfter blickt sie sich um, und eilt hastig zurück.
Als sie die ersten Siedler erreicht, die ersten Lichter ihr entgegenstrahlen, erst da wird sie ruhiger, ängstigt sich weniger. Mit roten Wangen und kalten Schenkeln erreicht sie die gewärmte Hütte, zündet alle Feuer an, und vergisst alle Furcht und Sorge.
So startet sie nach dem Abendmahl, wandert los, der Mond leuchtet zuweilen taghell, fast gespenstisch folgt ihr ihr Schatten oder geht ihr voraus.
Ihre Schritte sind groß, kräftig, sie geht schnell voran, ohne jegliches Gepäck, die Hände in den Taschen vergraben. Es friert, sie erreicht den fahl leuchtenden Fluss und seine ebenen Ufer.
Je tiefer sie ins Land gelangt, je einsamer ihre Route wird, um so aufmerksamer starrt sie ins Halbdunkel vor sich, mustert angestrengt jeden Strauch und jeden Pfahl vor sich. Häufig sieht sie sich um. Sie ist unterwegs zu einem Wehr, über das sie das Wasser kreuzen will.
Eine Eingebung lässt sie umkehren, nach der Hälfte des Weges. Der Schrei eines Uhus begleitet sie, erst schreckt sie zusammen, immer öfter blickt sie sich um, und eilt hastig zurück.
Als sie die ersten Siedler erreicht, die ersten Lichter ihr entgegenstrahlen, erst da wird sie ruhiger, ängstigt sich weniger. Mit roten Wangen und kalten Schenkeln erreicht sie die gewärmte Hütte, zündet alle Feuer an, und vergisst alle Furcht und Sorge.
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Freitag, 25. Dezember 2020
Friedensbotschaft
kaetzchen-prinzessin, 13:13h
Als die Friedensbotschaft eintrifft, versiegen ihre Tränen. Dankbar und ruhig schaut sie aus dem Fenster, wandert ihr Blick über das flache, weite Land, das irgendwo dahinten vom Fluss unterbrochen wird.
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gelbe Luft
kaetzchen-prinzessin, 10:04h
Die Sonne malt gelbe Streifen in die Luft.
Immer wieder rollen ein paar Tränen, sie fühlt sich traurig und allein. In ihren Gefühlen weiß und spürt sie: es ist nichts Schlimmes, es darf so sein wie es ist, und vieles ist im Schmerzhaften richtig. Ruhe und Kraft stützen und begleiten sie durch die Minuten.
Sie nimmt die schlechten Gefühle und die Zeit an, entwindet sich nicht, lässt stehen und hält aus.
Traurigkeit und ihre Entscheidung legen sich schwer auf ihr Herz. Sie gibt dem Druck nach, sinkt tief. Schmerzen, Schmerzen.
Immer wieder rollen ein paar Tränen, sie fühlt sich traurig und allein. In ihren Gefühlen weiß und spürt sie: es ist nichts Schlimmes, es darf so sein wie es ist, und vieles ist im Schmerzhaften richtig. Ruhe und Kraft stützen und begleiten sie durch die Minuten.
Sie nimmt die schlechten Gefühle und die Zeit an, entwindet sich nicht, lässt stehen und hält aus.
Traurigkeit und ihre Entscheidung legen sich schwer auf ihr Herz. Sie gibt dem Druck nach, sinkt tief. Schmerzen, Schmerzen.
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tsunami
kaetzchen-prinzessin, 07:59h
Häßlichkeit bricht über sie hinein, eine mächtige Welle, die heftig an Gegenständen, Seelen, an guten Gedanken zerrt, einige mitreißt und zerschellen lässt.
Sie kann dem Streit nur halbstark die Tür weisen, verletzt und traurig. Im schüchternen Schein des Mondes macht sie sich auf, zum Fluss, lässt sich anziehen vom silbernen Band, lässt sich Tränen weinen, bittet zaghaft den Gott an, unterbricht sich, und bleibt still.
Niemand ist an ihrer Seite, und so belässt sie es.
Traumlos und gnädig lässt die Dunkelheit sie unbeachtet. Morgens umgeben die Stille und der Frieden sie, und sie zieht ihn vor. Und es ist richtig.
Sie kann dem Streit nur halbstark die Tür weisen, verletzt und traurig. Im schüchternen Schein des Mondes macht sie sich auf, zum Fluss, lässt sich anziehen vom silbernen Band, lässt sich Tränen weinen, bittet zaghaft den Gott an, unterbricht sich, und bleibt still.
Niemand ist an ihrer Seite, und so belässt sie es.
Traumlos und gnädig lässt die Dunkelheit sie unbeachtet. Morgens umgeben die Stille und der Frieden sie, und sie zieht ihn vor. Und es ist richtig.
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Donnerstag, 24. Dezember 2020
Heillige Nacht
kaetzchen-prinzessin, 08:58h
Heilige Nacht.
Früh legt sie Leinen und Daunen für ihr Kind zurecht, setzt geschäftig das Backen und Kochen fort, weicht Wäsche ein, wandert zum Krämer.
Den Wolf still, zurückhaltend, liebend und glücklich im Herzen.
Es ist, was es ist.
Sie ist bereit für die Ankunft des Herrn, das Empfangen seines Mahls.
Früh legt sie Leinen und Daunen für ihr Kind zurecht, setzt geschäftig das Backen und Kochen fort, weicht Wäsche ein, wandert zum Krämer.
Den Wolf still, zurückhaltend, liebend und glücklich im Herzen.
Es ist, was es ist.
Sie ist bereit für die Ankunft des Herrn, das Empfangen seines Mahls.
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Sonntag, 13. Dezember 2020
Antwort
kaetzchen-prinzessin, 13:44h
Der Sonntag versorgt sie geschäftig mit Erholung, Frieden, frischem Backwerk mit süßem Duft. Sie ist müde, glücklich.
Sie hatte ihm berichtet von der eigenen Scheu, seine Bilder anzusehen, ihrer Änglichkeit bezüglich seiner Wiederkehr. Seine Antwort war knapp und klar.
Sie hatte ihm berichtet von der eigenen Scheu, seine Bilder anzusehen, ihrer Änglichkeit bezüglich seiner Wiederkehr. Seine Antwort war knapp und klar.
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Samstag, 12. Dezember 2020
ein Glück
kaetzchen-prinzessin, 15:19h
Vormittags erreicht seine Nachricht über seine Streifzüge durch den Wald sie nur kurz nachdem sie sich auf ihren Heimweg gemacht hat; sie verpassen sich knapp.
Sie überlegt kurz - außer Frage steht, dass sie ihn willkommen heißen will.
Ein wenig später erreicht er die Hütte, bringt winterliche Kälte mit hinein.
Sie küssen sich ohne Pause, ohne Angst. Er leitet sie durch ihr Liebesmärchen, zeigt ihr die schönsten Orte, bestimmt das Tempo, folgt ihr und lässt sie nicht aus den Augen.
Entseelt sinkt sie in die freie Zeit.
Sie überlegt kurz - außer Frage steht, dass sie ihn willkommen heißen will.
Ein wenig später erreicht er die Hütte, bringt winterliche Kälte mit hinein.
Sie küssen sich ohne Pause, ohne Angst. Er leitet sie durch ihr Liebesmärchen, zeigt ihr die schönsten Orte, bestimmt das Tempo, folgt ihr und lässt sie nicht aus den Augen.
Entseelt sinkt sie in die freie Zeit.
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Sonntag, 6. Dezember 2020
stillstehende Zeit
kaetzchen-prinzessin, 08:03h
In aller Herrgottsfrühe verlässt die Nacht ihre Seele, sie erwacht in völliger Einsamkeit - sie ist allein. Erst als zweites bemerkt sie den vollkommenen, heiligen Schutz. Er ist nicht von der Art, die die Menschen üblicherweise anstreben und erhoffen, er ist fragil, feenhaft, den Schmerz nicht meidend, vollkommen. Nicht von dieser Welt.
Sie bleibt ein wenig liegen, den Schlaf schmeichelnd anlockend, doch dann rollt sie sich aus Federn und Fellen, lässt die noch stockdunkle Luft durch die Hütte pusten. Gestern hat sie rote Linsen zum Quellen aufs Fensterbrett gestellt, nun feuert sie an, kocht sich Kaffee, lässt die Linsen über den Flammen auskochen, zündet zwei Hoffnungslichter an.
Niemand liebt sie auf die Art, die sie sich wünscht, und sie glaubt, niemand wird sie mehr auf diese Art lieben. Sie ist allein.
Sie bleibt ein wenig liegen, den Schlaf schmeichelnd anlockend, doch dann rollt sie sich aus Federn und Fellen, lässt die noch stockdunkle Luft durch die Hütte pusten. Gestern hat sie rote Linsen zum Quellen aufs Fensterbrett gestellt, nun feuert sie an, kocht sich Kaffee, lässt die Linsen über den Flammen auskochen, zündet zwei Hoffnungslichter an.
Niemand liebt sie auf die Art, die sie sich wünscht, und sie glaubt, niemand wird sie mehr auf diese Art lieben. Sie ist allein.
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Samstag, 28. November 2020
verborgene Welten
kaetzchen-prinzessin, 11:12h
Abwartend sitzt sie vor dem Tag und sieht ihn an. Was soll sie mit ihm beginnen?
Sie liebt diese Freiheit, die endlose Langsamkeit der Zeit, die Stille, und die damit einhergehende Fülle, die sich scheu nur in solchen Momenten zeigt.
Zögerlich probiert sie den einen oder den anderen Plan, testet ihn in Gedanken. Und dann bleibt sie weiter sitzen, ohne Regung, ohne Entscheid.
Sie liebt diese Freiheit, die endlose Langsamkeit der Zeit, die Stille, und die damit einhergehende Fülle, die sich scheu nur in solchen Momenten zeigt.
Zögerlich probiert sie den einen oder den anderen Plan, testet ihn in Gedanken. Und dann bleibt sie weiter sitzen, ohne Regung, ohne Entscheid.
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Gabelungen
kaetzchen-prinzessin, 09:23h
Es war der erste Tag ihrer freien Zeit, an dem sie etwas länger schläft als sonst üblich. Also erst jetzt tritt eine Erholung ein, über 7 Nächte hatte dies gebraucht.
Sie steht auf, Lust und Antrieb lassen sich nicht blicken.
Ja, sie ist unabhängig, und ja, sie spürt feste, verlässliche und liebende Bande innerhalb ihrer Sippe. Und ja, auch objektiv gesehen ist sie reich, gesund, üppig gesegnet.
Sicher geht es schon lange nicht mehr um den Wolf. Einen Wolf, den sie gar nicht in seiner realen Gänze will, der sich ausgezeichnet eignet für allerlei Träumereien, von dem sie f r o h sein kann, dass er sie nicht akzeptierte.
Unabhängigsein mit Preis, der zu zahlen ist?
Sollte sie eine solche Entscheidung bewusst fällen? Also sich ruhig, aufmerksam und ernsthaft fragen, in welche Richtung sie gehen möchte? Und dann diese Entscheidung umsetzen?
Oder einfach sein, warten, das Schwanken genießen und ausleben? Die sich ergebenden Situationen beäugen, und intuitiv erleben und behandeln?
Keine Antwort drängt sich in den Vordergrund, sie bleibt mit ihren Fragen ruhig und unaufgeregt sitzen, am aufgeräumten Holztisch, ohne Not, und ohne Sonne.
Sie steht auf, Lust und Antrieb lassen sich nicht blicken.
Ja, sie ist unabhängig, und ja, sie spürt feste, verlässliche und liebende Bande innerhalb ihrer Sippe. Und ja, auch objektiv gesehen ist sie reich, gesund, üppig gesegnet.
Sicher geht es schon lange nicht mehr um den Wolf. Einen Wolf, den sie gar nicht in seiner realen Gänze will, der sich ausgezeichnet eignet für allerlei Träumereien, von dem sie f r o h sein kann, dass er sie nicht akzeptierte.
Unabhängigsein mit Preis, der zu zahlen ist?
Sollte sie eine solche Entscheidung bewusst fällen? Also sich ruhig, aufmerksam und ernsthaft fragen, in welche Richtung sie gehen möchte? Und dann diese Entscheidung umsetzen?
Oder einfach sein, warten, das Schwanken genießen und ausleben? Die sich ergebenden Situationen beäugen, und intuitiv erleben und behandeln?
Keine Antwort drängt sich in den Vordergrund, sie bleibt mit ihren Fragen ruhig und unaufgeregt sitzen, am aufgeräumten Holztisch, ohne Not, und ohne Sonne.
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Freitag, 27. November 2020
Unabhängigkeit
kaetzchen-prinzessin, 09:08h
Es ist höchst selten, dass ihr wie heute der Titel ihrer Einträge bereits zu Beginn zufällt - und gar der Antrieb für ihr Schreiben ist.
Wie jeden Tag schaut sie immer noch in das leere Körbchen nach einem Lebenszeichen von ihm. Schmerzen sind keine mehr da, und ihr Sehnen könnte sich genauso gut auf einen anderen Menschen beziehen, so scheint es ihr oft. Sie sucht nicht mehr nach einer Antwort.
In der Stille der Tage und auf ihren langen Streifzügen traben ihre Gedanken - mit den Füßen in Siebenmeilenstiefeln steckend - ungestört v o r a n . Sie liebt diese Unabhängigkeit. Sie ist zumindest in Teilen ein novum. Sie liebt sie und wird sie nicht mehr hergeben.
Ein kleines Licht brennt neben den 4 roten Stumpen des Lebens.
Wie jeden Tag schaut sie immer noch in das leere Körbchen nach einem Lebenszeichen von ihm. Schmerzen sind keine mehr da, und ihr Sehnen könnte sich genauso gut auf einen anderen Menschen beziehen, so scheint es ihr oft. Sie sucht nicht mehr nach einer Antwort.
In der Stille der Tage und auf ihren langen Streifzügen traben ihre Gedanken - mit den Füßen in Siebenmeilenstiefeln steckend - ungestört v o r a n . Sie liebt diese Unabhängigkeit. Sie ist zumindest in Teilen ein novum. Sie liebt sie und wird sie nicht mehr hergeben.
Ein kleines Licht brennt neben den 4 roten Stumpen des Lebens.
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