Sonntag, 1. April 2018
Denkfehler
Geschäftigt geht sie hin und her, putzt die Böden, die Kochstelle und das Waschhaus, bereitet sich ein Frühstück und denkt und liest.

Plötzlich bemerkt sie, dass es ein Irrtum war, zu ersehnen und anzustreben, ihn (endlich) zu vergessen. Sie spürt deutlich seine Anwesenheit, in ihrer Seele und in ihren Gedanken, doch - es tut gar nicht mehr weh.
Auch wünscht sie ihn nicht zurück, fühlt keine Wehmut, vermisst ihn nicht.

Überrascht erkennt sie ihren Denkfehler und lächelt. Dann wendet sie ihren Blick gen Zukunft und öffnet ihre Sinne.

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Warten auf Veränderung
Sie erwacht in vollkommenem Frieden und dem wunderbaren Schutz der Hütte, ausgeschlafen und erholt. Diese Stille, diese Ruhe, dieser Frieden sind ihr höchstes Gut, sie nimmt es immer wieder wahr und wird das nicht mehr hergeben.

Sie hält inne und spürt nach; wischt dann alle Gedanken weg.

Was weiß sie, was passieren wird.

Der große Meisenvogel bearbeitet heftig die hölzerne Futterstelle und hackt stereotyp darauf herum. Der Himmel schickt einen gleichbleibenden, unhörbaren Tröpfchenvorhang. Ein Fink oder ein Rotkehlchen sitzt auf der abgeknickten Spitze einer Tanne und kräht nervös in die Welt. Welche Botschaft regt ihn wohl so auf?

Sie genießt ihre Zeit und schiebt den Beginn des Tages noch etwas vor sich her.

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