Samstag, 1. Juli 2017
Guten Morgen!
Ein trüber Tag. Eng beieinander fallende Tröpfchen verschleiern den Blick auf das Draußen, auch die kräftigsten Farben wirken grau, klamm, unzugänglich.

Sie kuschelt sich auf ihr gebautes Podest, das sie mit weichen und festen Kissen, Fellen und bunten Decken gepolstert und ausgelegt hat. Kerzen verbreiten ein gemütliches Licht, an ihren Füßen wärmt ein vom Feuer aufgeheizter kleiner Findling ihren Körper und heißer Kaffee weckt sanft und willkommen ihre Gedanken und Glieder.

Der Regen wird stärker und sie lauscht dem trommelnden Prasseln und dem sausenden Wind und lässt ihre Phantasien abschweifen. Sie will den Gedanken formulieren, dass er schon lange nicht mehr bei ihr war und bemerkt dabei, dass sein letzter Besuch grade eine gute Woche her ist. Sie hasst diese Hirngespinste und schilt sich selbst.

So begrüßt sie erst einmal den Tag und dabei insbesondere seine Leere. Womöglich wird sie später Pläne fassen, aber nicht jetzt. Sie rollt sich auf den Bauch, genießt einen weiteren Schluck des tiefschwarzen Tranks, der ihr Lebendigkeit bringt, und beginnt mit etwas Schriftwechsel.

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