Sonntag, 26. März 2017
Geburt
Sie sitzt vor der Hütte und streckt ihr Gesicht zur Sonne hin. Die Luft ist kühl, der weißliche Feuerball strahlt dagegen an.

Sehr viele ihrer Sämereien sind aufgegangen. Alle hat sie bereits mit Wasser versorgt. Sie freut sich über die Explosion eines Baumsamen, die sie heute morgen zum ersten Mal gewahr wird; ob sie jemals von seinen Früchten kosten wird?
Es soll ihr Baum der Hoffnung werden, der Baum des Jetzt und des Morgen.

Ihr Blick wandert gen Himmel, hier und da ziehen leichte Wolken auf. Ob es ein Tag für Landarbeit wird, der erste des Jahres? Der letzte Kältehauch des Jahres liegt noch in weiter Ferne, sie will kein Risiko eingehen und die jungen Pflänzchen zu früh raussetzen.
Der Tag ist blutjung und sie verschiebt den Plan für das Tageswerk auf später. Erst wird sie in Ruhe ihren Kaffee schmecken und lieben, und danach ein Brot backen, mit dem vom Markt im Dorf mitgebrachten Schrot.

Kein Wort wurde bislang gesetzt über einen Menschen. Somit wird er erst jetzt, in diesem Moment, gedanklich leiblich. Bislang sollte er das nicht und es ist absolut fraglich, ob er seinen Leib zu Recht erhält.

Sie besieht sich seinen Leib und tut nichts.

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