Sonntag, 16. April 2017
weiter gehen
Bei allem sieht sie auch die Realität, und das Gute daran ist: sie tut nicht mehr weh.

Er ist nicht bei ihr, und wenn zur Disposition gestanden hatte, dass er jemals bei ihr sein würde, wäre es längst geschehen.

So schnürt sie erneut ihr emotionales Päckl und macht sich auf ihren Weg, weiter und weiter.

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Wunder
Die wahrhaftige Sonne beherrscht ihr Gesicht. Sie deckt auf, was aufzudecken ist. Ohne verborgene Reste liegt die Wahrheit vor der Welt, und sie sieht, dass sie sich nicht getäuscht hat.

Leise lächelnd arbeitet sie vor sich hin. Die Augen zu Schlitzen zusammengezogen legen ihre faltigen Hände die braune, glänzende Erde um. Sie lässt das Alte zurück und findet sich wieder in einem paradiesischen Märchen, mit neuen Kleidern und der Energie des Ortes, der jenseits des Lebens liegt. Sie erkennt die Brücke und geht probehalber hinüber.

Als sie die Mitte erreicht, hält sie inne und schaut. Das unbeschreibbare Wunder liegt vor ihr und hinter ihr, sie darf alles sehen und erhält einen Splitter, der in ihr mit ihrem Selbst verschmilzt. Sie erkennt, dass ihr Schutz vorher vollkommen war und es weiterhin sein wird. So wagt sie sich zurück.

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goldener Staub
Seitdem er ihr gesagt hat, dass er viel an sie denkt und auch sie sich in seinem Herzen befindet - sie ist nicht allein. Es ist ihr egal, ob sie ihn jemals wieder sieht. Sie wird nicht mehr allein sein.

Sie ist angefüllt von diesem Wunder, das die Macht hat, die Welt wegzufegen, nur mit einem halben Augenblick, und dennoch so süß und behutsam in sie selbst eingezogen ist. Sie klopft sich den goldenen Staub von der Seele und beginnt auch diesen Tag.

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