Samstag, 20. Januar 2018
Das Ende des Weges
Das Ende des Weges ist ein hübscher Ort. Sie sitzt auf dem Waldboden und lehnt mit dem Rücken an einem weisen alten Baum. Seine Krone beherbergt einen leise singenden Wind, dessen sanftes Rauschen hinunter bis an ihr Ohr dringt. Sonnenflecken tanzen über das Moos und die braunen Nadeln zu ihren nackten Füßen. Eichhörnchen flitzen die Säulen des Waldes hoch und runter und sie meint, ein lustiges und vorlautes Durcheinanderfiepen zu hören.

Sie ist allein. Die Ruhe und der Frieden dieses Ortes umhüllt und bettet sie. Ab und an kommt ein Wanderer vorbei, oder ein Fuhrwerk rumpelt ächzend über den dafür viel zu schmalen Weg mit dem unebenen Wurzelwerk.

Wenn sie nicht gezwungen wäre, hier zu sitzen und immer wieder zurückzukehren, wenn ihr die Weiterreise nicht verwehrt wäre, wäre dies ein hübscher Ort.

Sie isst Nüsse, lässt die Schalen gedankenverloren einfach neben sich fallen und blickt in die eine Richtung, später in eine andere.

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