Die Einsamkeit schmerzte. Sie war allein, sie war endlos traurig. Sie fand keinen Weg. Sie weinte.
Sie wollte so gern leben. Allein schien es ihr sinnlos. Sie wollte los, voran, vorwärts! Alles Schmerzende war jedoch noch nicht verarbeitet, sie hatte zu warten.
Immer noch fehlten ihr seine Lippen. Immer noch nicht brachte sie es fertig, ihn anzusehen; sie fürchtete die Schmerzen und so tat sie es nicht.
Gesenkter Blick, immer noch schmerzendes Herz.
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Heute macht sie eine Pause. Ihre Knochen schmerzen. Sie wäscht ihr Haar und pflegt es mit einer Paste aus Schlamm und Vogeleiern.
Sie steht zu sich. Sie wehrt alles ab, was ihr Sorgen und Kummer macht. Vehement, wie ihr Wesen auch sonst ist, tritt sie für sich ein.
Sie ist einsam. Sie ist traurig. Es ist richtig so, wie es ist.
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Ich bin ungeduldig und unzufrieden.
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Sie hatte ein kleines Sumpfloch entdeckt, es freigelegt und die Ränder gesäubert. Eine kleine Steinumrandung sollte dafür sorgen, dass das Wasser sauber blieb. Nachmittags beobachtete sie aus den Augenwinkeln den Fuchs, wie er sich am frischen Nass labte. Den Kopf drehte sie nicht, und so blieb er eine Zeit in der Sonne sitzen und sah ihr zu.
Sie saß. Sie war allein. Sie war einsam. So war es.
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Sie schichtete Steine zu einem Mäuerchen auf und säte getrocknete Samen von Kräutern aus. Im Wald und auf den davorliegenden Wiesen hatte sie Pflanzen ausgegraben, von denen sie wusste, dass sie essbare Früchte tragen werden. Diese pflanzte sie ein und goss sie.
An ihre Hütte angelehnt baute sie sich einen Verschlag, in dem sie Werkzeuge und Dinge für Haus und Gärtchen lagerte.
Sie grub und hackte, sie glättete und säte und so gingen die Tage vorüber.
Einmal versuchte sie, gedanklich abzuschließen und in den neuen Lebensabschnitt zu starten. Zu früh, merkte sie, es war noch nicht so weit. Sie seufzte. Es würde sich ändern.
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Ich wende mich mir zu, Focus auf mich. Die Männer werden schon wissen, was sie tun.
Edit: Heute kann ich mir nicht vorstellen, noch ein weiteres Jahr zu warten.
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Er biss sie grob in den Hals, liebkoste sie ohne Pause und ließ ihr keine Luft. Sie liebte es. Diesmal blieb er etwas länger, sie redeten mehr, sie war glücklich und das sagte sie ihm auch. Als er im frühen Morgen ging, begleitete sie ihn ein Stück. Ihre nackten Füße wurden nass von dem taufeuchten Gras.
Der Abdruck seiner Lippen blieb auf ihrer Haut zurück.
Am Tag darauf machte sie Holz, bis zur Erschöpfung. Ihr Herz wohnte bei ihm, so war es. Sie lächelte.
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Sie gibt die Gegenwehr auf. Sie wartet.
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Sie fürchtet den Schmerz, wenn sie versucht, aufzustehen, sie fühlt sich wie zerschlagen. Irgendwann dehnt sie sich und setzt sich auf. Der Morgen nimmt Rücksicht auf sie, es ist stiller als sonst um diese Zeit.
Sie steht auf. Prüfend wandert ihr Blick zum Waldrand, am Gebüsch entlang. Ist der Fuchs dort? Sie schiebt die Glut zusammen, feuert an und setzt Wasser auf.
Sie wartet. Es geschieht - nichts.
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Später wird immer noch genügend Zeit sein, ein Ziel zu verfolgen. Jetzt nicht.
Sie verzichtet darauf, einen Plan zu haben und wartet. Aber nun wartet sie gern, und sie fragt sich nicht, worauf.
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Der Wind geht über sie hin und lässt sie unbehelligt, als wolle er sie nicht stören. Der Fuchs liegt in einiger Entfernung ausgestreckt in der Sonne. Sind seine Augen nur halb geschlossen?
Sie wendet selbst ihr Gesicht der Wärme entgegen und reckt ihr Kinn. Ruhe überkommt sie. Mag sie warten, so lange es sein soll.
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Keine Ahnung, wo sie war und keine Ahnung, was sie hier machte. Auch wohin sie gehen könnte - keine Ahnung. Sie machte sich den Zeitpunkt in der Vergangenheit gegenwärtig, zu dem sie losgegangen war - und da fiel er ihr wieder ein, der Grund, warum sie gehen musste.
Sie hielt still und wartete, dass die Zeit verging.
Jetzt hatte sie zwar einen Ort, an dem sie sein konnte, und er gefiel ihr wirklich gut, der Ort. Die Zukunft lag dennoch in völligem Dunkel.
Aber tut sie das nicht immer, die Zukunft?
Sie lächelte zaghaft.
Und dann weinte sie.
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Dennoch: Schonungslos ehrlich gesagt möchte ich mit Dir mitgehen. Nichts weiter.
Ich werde ein Jahr warten.
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Sie öffnete sich. Sie schützte sich nicht. Er hielt sie. Er schenkte sich ihr hin. Seine Umarmung hielt an, als er schon lang wieder weg war.
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Aus den Augenwinkeln sah sie ein Paar glühende Augen, die sie fixierten, schon eine ganze Zeit. Der Fuchs war schon öfter da gewesen, noch nie so lange wie heute abend. Er rührte sich nicht, sie rührte sich nicht.
Sie war satt und selbstvergessen. Ihre Gedanken verzogen sich in eine andere Welt. Sie war weit weg, es herrschten andere Gesetze als Naturwissenschaft und Logik. Aktives Denken wurde ein Dahintreiben und Betrachten. Sie überließ sich dem Geschehen.
Als sie den Kopf hob, waren die Augen verschwunden.
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Ich halte einfach still und warte darauf, dass die Zeit vorbei geht.
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mit Arbeit angefüllt war.
Es würde ein heißer Tag werden. Sie saß vor Ihrer
Hütte und trank einen heißen, starken Kaffee. Der
Sommer schwirrte um sie herum, die Sonnenstrahlen
glitzerten hell und mächtig. Die Vögel schnatterten und
krakeelten um die Wette, als sei ihr letzter Tag angebrochen
und sie hätten noch schnell soviel zu zwitschern.
Insekten brummten und summten. In einiger Entfernung
ging ein Sausen durch den Wald.
Sie saß einfach nur still.
Sie wusste nicht, was kommen würde. Ein ungewohntes
Gefühl. Hätte ihr jemand vor zwei Jahren gesagt, sie
würde alleine so sitzen wie jetzt, ohne jeden Plan für
die Zukunft, sie hätte laut gelacht. Und es leichtfertig
abgetan.
Nun war es so gekommen und es war gut so. Sie beschäftigte
sich nicht mit der Zukunft, jedenfalls nicht so, wie sie
es bisher getan hatte.
Manchmal beschäftigte sie sich mit dem Jetzt. Sie liebte
ihn immer noch, auch wenn alles zerschlagen war. Was
liebte sie da? Eine Illusion? Ein Wunschdenken? Sie
erinnerte sich an ihn und wusste: Sie liebte wirklich IHN.
Diese Liebe war offensichtlich nicht lebbar. Das war ihr klar
und das hatte sie angenommen. Ihrer Liebe tat das keinen
Abbruch.
Vielleicht in einem Jahr.
Die Temperatur stieg. Sie sah sich um. Dort drüben hatte
sie einige Beerenbüsche entdeckt. Sie stand auf, um Beeren
zu ernten, bevor es zu heiß würde. Sie strich sich eine
Haarsträhne aus dem Gesicht, seufzte leise und lächelte.
Es würde ein guter Tag werden.
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dass es ein weiteres Jahr dauern wird. Ich füge mich in
diese Erkenntnis; ich tue es gern.
Was ich mitnehmen konnte, ist der Teil von Dir, den ich
heute noch liebe.
Ich bereue nichts, ich habe es nicht eilig, ich liebe Dich
noch aufrichtig, ich leide nicht mehr.
Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub. Ich wünsche Dir
ein schönes Leben mit einer Dich glücklich machenden
Liebe.
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