... newer stories
Samstag, 2. Januar 2021
Wanderweg der Neuen Zeit entgegen
kaetzchen-prinzessin, 08:20h
Auf einen langen Wanderweg, weit in die Ferne, startet sie ins jüngfräuliche Jahr, frühmorgens. Undurchdringliche Nebel haben die tiefe Dunkelheit fest im Griff, sie kennt jeden Tritt und beginnt ihren Weg sicheren und schnellen Schritts.
Manchmal erschrickt sie über einen riesigen schwarzen Unhold am Wegesrand, der plötzlich auftaucht, mit seinen Pranken nach ihr greifend, oder zuckt zusammen, wenn ein Fasan unmittelbar neben ihr - laut kreischend - aufstiebt.
Später, als die Sonne die Schwaden milchig malt, fühlt sie sich geborgen, umhüllt von natürlichem Schutz. Die Orientierung fällt ihr leicht, der Wald und die Ufer der Wasserläufe sind ihr wohlbekannt. Eine Gruppe Gänse zieht geschäftig schnatternd über sie hinweg, und das typische Klopfen eines Spechtes hebt ihren Blick und sie sieht dem zielgerichteten Treiben des gefiederten Mitgeschöpfes eine Weile zu.
Manchmal kreuzt ihr Weg das Revier eines Einzelgängers, der erst verharrt und sie starr mustert, sie einschätzt, um dann in langen, eleganten, fast verhaltenden Sprüngen davonzugleiten. Hasen schlagen fix ihre Haken und rasen über die Felder, wie es ihre Art ist.
Stoisch nimmt sie die Längen ihres Weges, sie hat einige düstere Gedanken und Gefühle im Gepäck. Sie versucht, sie zu verbieten, mit Wut in die Schranken zu drängen, doch erst mit der Zeit, mit der Zeit, verlieren diese ihren Raum und weichen Stück für Stück zurück.
Ihre erste Vesper plant sie nicht zu früh und nicht zu lang, um nicht auszukühlen. Oft geht sie querfeldein und wählt die direkte Strecke und nimmt nicht die befestigten Wege außenherum. Auf kleinen Seen schwimmen Enten und Blesshühner, und sie sieht hier und da Kanadagänse, die majestetisch zusammenstehen, mit lang aufgereckten Hälsen, und sich nicht wie die anderen Vögel von ihr aufjagen lassen.
Sie wundert sich, als sie auf Menschen trifft; durch die undurchsichtige Luft nimmt sie zuerst die Stimmfetzen wahr, lange, bevor die Gestalten vor ihr auftauchen. Ein freundlicher Gruß zum Neuen Jahr erhellt und erwärmt ihrer aller Herzen, mit diesem Lächeln findet sie zurück zu der sonnigen, behütenden und positiven Welt und sie durchschreitet dankbar das Tor dorthin. Später und immer, wenn sie auf jemanden trifft, wiederholt sie den Gruß und das warme Lächeln, das die Gemeinschaft bekräftigt und schafft.
Erst nach Stunden rastet sie das erste Mal, isst ihr Brot und trinkt die Hälfte ihres Wasservorrats. Den letzten Rest des Gebäcks kaut sie schon wieder im Gehen, denn ihre Finger werden klamm, die feuchte Kälte kriecht durch die Kleidung und in das Schuhwerk.
Die Sonne kämpft angestrengt um ihr Recht, und trocknet mühselig und unermüdlich Tröpfchen für Tröpfchen. Und dann ist er da, der weite Himmel, mit weißem Wolkentuch bedeckt, das kleine Löcher aufweist, so dass sie die tapfere Feuerfrau klar lokalisieren und manchmal sogar sehen kann.
Das hilft ihr, als sie fremdere Gefielde erreicht und sie behält die Richtung bei.
Die Vögel, die die Büsche am Wegesrand und die Bäume der Wälder besiedeln und vor und über ihr hin- und herflitzen und piepsen und zwitschern, scheinen ihr fast zahm. Sie bleiben lange sitzen, beäugen sie neugierig und kommentieren ihren Weg und sie selbst fleißig und aufgeregt - es ist eine Freude. Ein Buchfink hüpft im Buchenrain hin und her, und sie fragt sich, ob er seinen Namen einer Vorliebe verdankt?
Einen der kleinsten fliegenden Boten beauftragt sie mit einer winzigen Botschaft an ihren Liebesmann, nunmehr auch ihr Lebensmann, so fühlt sie es. Ein kleinstes Zeichen der Verbindung, deren Sendung flugs erfüllt wird.
Lang zieht sich der Weg vor ihr, manchmal meilenweit schnurgeradeaus. Ihr Gemüt ordnet sich, sortiert beiläufig die bedrückenden Teile aus, heilt. Während sie die urtypischen Gehöfte und Hütten betrachtet und bewundert, fließen die Gedanken in ruhige Bahnen zusammen und bilden einen einheitlichen Strom, ohne Schnellen und Kaskaden. So mag sie es. Ihre Füße tragen sie gleichmäßig und stark, und werden nur langsam müde.
Sie kreuzt ein weiteres Gewässer, und weiß bald in der Ferne den Kirchturm des fernsten Ortes auftauchen.
Manchmal erschrickt sie über einen riesigen schwarzen Unhold am Wegesrand, der plötzlich auftaucht, mit seinen Pranken nach ihr greifend, oder zuckt zusammen, wenn ein Fasan unmittelbar neben ihr - laut kreischend - aufstiebt.
Später, als die Sonne die Schwaden milchig malt, fühlt sie sich geborgen, umhüllt von natürlichem Schutz. Die Orientierung fällt ihr leicht, der Wald und die Ufer der Wasserläufe sind ihr wohlbekannt. Eine Gruppe Gänse zieht geschäftig schnatternd über sie hinweg, und das typische Klopfen eines Spechtes hebt ihren Blick und sie sieht dem zielgerichteten Treiben des gefiederten Mitgeschöpfes eine Weile zu.
Manchmal kreuzt ihr Weg das Revier eines Einzelgängers, der erst verharrt und sie starr mustert, sie einschätzt, um dann in langen, eleganten, fast verhaltenden Sprüngen davonzugleiten. Hasen schlagen fix ihre Haken und rasen über die Felder, wie es ihre Art ist.
Stoisch nimmt sie die Längen ihres Weges, sie hat einige düstere Gedanken und Gefühle im Gepäck. Sie versucht, sie zu verbieten, mit Wut in die Schranken zu drängen, doch erst mit der Zeit, mit der Zeit, verlieren diese ihren Raum und weichen Stück für Stück zurück.
Ihre erste Vesper plant sie nicht zu früh und nicht zu lang, um nicht auszukühlen. Oft geht sie querfeldein und wählt die direkte Strecke und nimmt nicht die befestigten Wege außenherum. Auf kleinen Seen schwimmen Enten und Blesshühner, und sie sieht hier und da Kanadagänse, die majestetisch zusammenstehen, mit lang aufgereckten Hälsen, und sich nicht wie die anderen Vögel von ihr aufjagen lassen.
Sie wundert sich, als sie auf Menschen trifft; durch die undurchsichtige Luft nimmt sie zuerst die Stimmfetzen wahr, lange, bevor die Gestalten vor ihr auftauchen. Ein freundlicher Gruß zum Neuen Jahr erhellt und erwärmt ihrer aller Herzen, mit diesem Lächeln findet sie zurück zu der sonnigen, behütenden und positiven Welt und sie durchschreitet dankbar das Tor dorthin. Später und immer, wenn sie auf jemanden trifft, wiederholt sie den Gruß und das warme Lächeln, das die Gemeinschaft bekräftigt und schafft.
Erst nach Stunden rastet sie das erste Mal, isst ihr Brot und trinkt die Hälfte ihres Wasservorrats. Den letzten Rest des Gebäcks kaut sie schon wieder im Gehen, denn ihre Finger werden klamm, die feuchte Kälte kriecht durch die Kleidung und in das Schuhwerk.
Die Sonne kämpft angestrengt um ihr Recht, und trocknet mühselig und unermüdlich Tröpfchen für Tröpfchen. Und dann ist er da, der weite Himmel, mit weißem Wolkentuch bedeckt, das kleine Löcher aufweist, so dass sie die tapfere Feuerfrau klar lokalisieren und manchmal sogar sehen kann.
Das hilft ihr, als sie fremdere Gefielde erreicht und sie behält die Richtung bei.
Die Vögel, die die Büsche am Wegesrand und die Bäume der Wälder besiedeln und vor und über ihr hin- und herflitzen und piepsen und zwitschern, scheinen ihr fast zahm. Sie bleiben lange sitzen, beäugen sie neugierig und kommentieren ihren Weg und sie selbst fleißig und aufgeregt - es ist eine Freude. Ein Buchfink hüpft im Buchenrain hin und her, und sie fragt sich, ob er seinen Namen einer Vorliebe verdankt?
Einen der kleinsten fliegenden Boten beauftragt sie mit einer winzigen Botschaft an ihren Liebesmann, nunmehr auch ihr Lebensmann, so fühlt sie es. Ein kleinstes Zeichen der Verbindung, deren Sendung flugs erfüllt wird.
Lang zieht sich der Weg vor ihr, manchmal meilenweit schnurgeradeaus. Ihr Gemüt ordnet sich, sortiert beiläufig die bedrückenden Teile aus, heilt. Während sie die urtypischen Gehöfte und Hütten betrachtet und bewundert, fließen die Gedanken in ruhige Bahnen zusammen und bilden einen einheitlichen Strom, ohne Schnellen und Kaskaden. So mag sie es. Ihre Füße tragen sie gleichmäßig und stark, und werden nur langsam müde.
Sie kreuzt ein weiteres Gewässer, und weiß bald in der Ferne den Kirchturm des fernsten Ortes auftauchen.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories