Sonntag, 2. Dezember 2018
graues flüstern
Sie arbeitet in der Gemeinschaft bis zum Morgen. Die Nacht und die Arbeit strengen sie an; gleichzeitig tut sie alle Arbeiten mit Liebe und Überzeugung. Am Morgen auf dem Rückweg sammelt sie Tannengrün und einige Zapfen auf, und steckt sie später zusammen, für das erste Hoffnungslicht.
Unruhig und nur kurz kommt ein wenig Schlaf.

Am Nachmittag bringt sie Kerzen zu einem Nachbarn.

Alle Menschen sitzen zusammen, zu zweit oder in einer Sippe; nur sie ist allein. Keine Nachricht von ihrem Kind, keine Nachricht von niemandem.

Sie weiß, es wird vergehen, doch das Erkennen der trüben Ödnis, der Einsamkeit, zieht sie hinunter in eine endlose Hölle.

Niemand fragt nach ihr, niemand sorgt sich um sie, niemand wünscht sie nah zu sich; sie ist allein. Sie ist allein.

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