Samstag, 25. August 2018
es ist, was es ist
Früh morgens, völlig zerschlagen und höchst glücklich sitzt sie mit heißem, starken Kaffee und eingemummelt in Decken und Kissen gemütlich mit hochgelegten Beinen und erledigt ihren Schriftverkehr. Die großen Fenster sind weit geöffnet und das Prasseln des heftigen Sommerregens verdichtet sich zu einem monotonen, beruhigenden Geräusch. Vereinzelt teilt der Schrei eines Bussards das Gleichmaß des Rauschens.

Am Vortag hat sie hart gearbeitet, es hat einen Tanz gegeben, und sie war den ganzen Tag und die halbe Nacht gelaufen, mit Speisen und Weinen, hatte gespült und gesäubert, neu gekocht und wieder aufgetragen. Rücken und Füße brennen und schmerzen, und sie ist höchst glücklich.

Seine letzte Nachricht von gestern lautet, dass er zu ihr kommen wird. Sie fragt sich nichts, denkt nicht, will nicht denken. Das ist für sie richtig, nicht nur obenauf, sondern tief innen spürt sie den Boden dieser Wahrheit.

Bereits ihr erstes Aufeinandertreffen - vor Jahren - war von der Frage geprägt gewesen, wie sich diese Liebe in das Hier und Jetzt, in den Alltag aufnehmen lassen kann. Eine Antwort hatte sich nur halbwegs und temporär gefunden, jedenfalls bislang.

Sie liebt ihn, vertraut und folgt ihm.

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