Freitag, 14. April 2017
Herz
Still betritt er ihre Hütte. Setzt sich auf den Platz, auf dem er immer sitzt, auf dem sie immer gemeinsam sitzen, sich halten, sich lieben.

Er bleibt den ganzen Tag. In ihren Gesprächen erklärt er ihr, dass er der gleichen Hilflosigkeit unterliegt wie sie. Bislang willigt er nicht ein, sich in diese Hilflosigkeit zu fügen.

Sie antwortet ihm, dass sie ihn liebt, egal, ob er sich fügen wird oder nicht, egal, ob er zu ihr kommen wird oder nicht.

Sie lieben sich. Tausend Mal. Als er geht, legt er die Dinge, die er noch von ihr hat, auf den Tisch. Das Amulett lässt er ihr. Ihr Herz schmiegt sich an sein Herz und verlässt mit ihm die Hütte.

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wieder. und wieder
Die Morgensonne ist mächtig und klar, die Luft dennoch kühl. Sie sitzt vor der Hütte, etwas erschöpft von ihren Denkstrapazen und der Trauer und zieht die Gedankenbahnen, die sie seit Jahren wieder und wieder denkt, ruhig und stoisch vor sich hin.

Und auch dieses Mal kommt sie, nach anstrengenden Befreiungsversuchen und mühseligen Strategieentwicklungen am selben Punkt heraus. Sie liebt ihn und die einzige mögliche Alternative ist ein Leben ohne Mann, mit ihm in ihrem Herzen.

Ernüchtert und traurig, gleichzeitig reicher als jeder Nichtliebende, kramt sie das Amulett hervor und legt es an.

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