Samstag, 8. April 2017
in Ordnung
Nachdem diese Gedanken "ausgedacht" sind, geht es ihr besser. Sie spürt eine große Zustimmung in sich, gepaart mit einer stillen Ruhe.

Sie überlegt, ob es irgendwie destruktiven Charakter hat, ihn weiterzulieben, obwohl er sie nicht liebt. Mag sein, beantwortet sie sich selbst ihre Frage, aber sie verhungert nicht davon, schadet niemandem, sie erlebt sich ruhig und ausgeglichen, zufrieden.

Sie wird ihn weiterlieben. Es ist in Ordnung, wie es ist.

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ein sicherer Ort
Mit jedem weiteren Tag seiner Abwesenheit wird klarer: Sie ist weit davon entfernt, ihn loslassen zu wollen. Es ist eine Sache des Eingeständnisses, und eine Sache des Willens. Und sie will nicht. Sie will sich nicht abwenden. Sie will offen bleiben in seine Richtung.

Das hat zur Folge, dass sie sich nicht in eine andere Richtung öffnen kann, darf. Sie nimmt die Konsequenz in Kauf. Sie ist froh, dass er ihr sein Amulett gelassen hat. Sie trägt es als Trost und als Zeichen. Sie bleibt seine Frau. Jedenfalls in diesem Moment.

Wenn er in ihre Nähe kommt, zickt sie ihn an. Sie will ihn nicht in ihrer Nähe haben, nicht auf diese Art. Nicht, wenn sie nicht seine Stimme mit dem Herzen hören darf, nicht, wenn ihre Lippen nicht an seiner Haut ruhen dürfen, nicht, wenn seine Arme sie meiden.

Sie fügt sich und hüllt ihr Herz in die sanftesten Bahnen, seiden und silbern, vergräbt es tief bei den anderen Schätzen und behängt alles mit bunten, leuchtenden Tüchern. Es bleibt allein, lebendig, erwartend, liebend.

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