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Dienstag, 31. Januar 2017
Dienstag
kaetzchen-prinzessin, 23:03h
Erschöpft beendet sie den Tag. Unermüdlich hat sie gearbeitet, ihre Kräfte sind komplett aufgebraucht.
Auch hat sie viel erhalten, sie ist zufrieden. Müde, und zufrieden. Ihr Kopf kann nicht mehr denken. Sie wünscht sich, ihm zu schreiben, macht es aber nicht. Dienstag, Dienstag könnte sie.
Sie krabbelt in ihre Schlafstatt, die, hochgestellt, sie mit 1.000 Decken und Geborgenheit und Frieden empfängt.
Auch hat sie viel erhalten, sie ist zufrieden. Müde, und zufrieden. Ihr Kopf kann nicht mehr denken. Sie wünscht sich, ihm zu schreiben, macht es aber nicht. Dienstag, Dienstag könnte sie.
Sie krabbelt in ihre Schlafstatt, die, hochgestellt, sie mit 1.000 Decken und Geborgenheit und Frieden empfängt.
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Pläne
kaetzchen-prinzessin, 07:41h
Unsicher zählt sie die vergangenen Tage. Wieviel genau sind herum? Sie wird ihm weiterhin nicht schreiben. Vorsichtshalber legt sie erneut eine Anzahl von Tagen fest, an denen sie in keiner Weise handelt. Mindestens sieben Tage, also frühestens am kommenden Dienstag darf sie sich rühren. Ein guter Zeitraum, findet sie, sie fühlt sich wohl im trüben Hintergrund und wird vorerst dort bleiben.
Was aber tut sie, wenn er eine Nachricht hinterlässt? Sie zweifelt an ihrer Standfestigkeit. Hierfür gibt es keinen Plan, stellt sie fest und sieht sich nicht in der Lage, eine Vorgehensweise festzulegen.
Sie nimmt es hin, wie es ist, genießt ihre Ruhe und hofft einfach, dass er nicht schreibt.
Was aber tut sie, wenn er eine Nachricht hinterlässt? Sie zweifelt an ihrer Standfestigkeit. Hierfür gibt es keinen Plan, stellt sie fest und sieht sich nicht in der Lage, eine Vorgehensweise festzulegen.
Sie nimmt es hin, wie es ist, genießt ihre Ruhe und hofft einfach, dass er nicht schreibt.
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Sonntag, 29. Januar 2017
Reise
kaetzchen-prinzessin, 09:04h
Ein Wesen nimmt sie mit sich, hinan in unglaubliche Höhen, in die kein Mensch allein gelangen kann. Vor dort aus sieht sie die eigene Winzigkeit, oder richtig: sie sieht nichts. Denn die Winzigkeit der Menschen ist so groß, dass man sie auch schon aus geringerer Höhe gar nicht mehr sieht.
Und sie sieht noch etwas: Neben der Macht Gottes und dem Wunder der Natuir sieht sie die Gemeinschaft der Menschen.
Diese beiden Dinge scheinen ihr ein Schlüssel zum Wissen: die Winzigkeit ihres Selbst und die Gemeinschaft.
Ruhig kehrt sie zurück und bewahrt die Erkenntnis sorgsam.
Und sie sieht noch etwas: Neben der Macht Gottes und dem Wunder der Natuir sieht sie die Gemeinschaft der Menschen.
Diese beiden Dinge scheinen ihr ein Schlüssel zum Wissen: die Winzigkeit ihres Selbst und die Gemeinschaft.
Ruhig kehrt sie zurück und bewahrt die Erkenntnis sorgsam.
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Samstag, 28. Januar 2017
Die Liebe
kaetzchen-prinzessin, 13:25h
Ein neuer, hell strahlender Tag ohne jedes Wölkchen am Himmel. Die Luft eiskalt, die Atemzüge schmerzen. Sie stapft energisch und mit gleichbleibender Geschwindigkeit voran. Kein Fuchs weit und breit. Es wird hügelig, sie wählt einen Berganstieg, der ihr nach und nach einiges abverlangt; langsamer wird sie jedoch nicht. Manchmal hält sie inne und blickt sich um.
Den Mann, den sie verließ, liebte sie nicht mehr, nicht auf die Art, in der eine Frau einen Mann liebt. Als die Liebe schwand, sah sie seine Schwächen und Fehler in völlig anderem Licht; nach wie vor gnädig, aber nicht mehr von Herzen geliebt. Sie verlor viel, ein ganzes Leben, eine goldene Freundschaft, ihr Heim, das bereits geschriebene, glückliche Buch ihrer Zukunft. Was sie gewann, oder besser gesagt, was sie behielt, war viel mehr: ihre Integrität, ihre Authenzität, ihre Treue, ihre Gesundheit.
Den Mann, den sie traf, liebte und liebt sie. Ganz ohne Fragen und ohne Zweifel, und mit seinen Schwächen und Fehlern, und auch ohne seine Gegenliebe. Sie liebt ihn und sie wartet auf ihn, sie wünscht ihn in die Nähe ihres Herzens, und da sie ihn liebt, lässt sie ihn gleichzeitig los, damit er dahin gehen kann, wo es ihm gut geht.
Erst heute, nach drei Jahren, sieht sie, was sie sehen muss. Die Liebe ist das Entscheidende, alles andere ist ein zahnloser Tiger. Mit der Liebe wird unwichtig, was passt und was unpassend ist, was von Dauer oder was schnell vergänglich ist, was leicht fällt oder was schwierig ist. Die Liebe bleibt dort, wo es ihr gefällt, und dort richtet sie die Dinge mit einer Macht, die sich durchsetzt.
So genießt sie die Liebe, wünscht sie nicht woanders hin oder in eine veränderte Form, sie nimmt sie als Geschenk, die sie ist.
Die Seiten im Buch der Zukunft sind leer, alles, was auf ihnen stand, ist gelöscht. Leere, Furcht vor dem, was kommt, Unsicherheit und Bangen, und Chance, Entdeckergeist, Abenteuerlust und Entwicklung purzeln zwischen den weißen Blättern durcheinander. Und die Liebe, mit funkelnden Augen, ist die Urheberin dieses Chaos.
Den Mann, den sie verließ, liebte sie nicht mehr, nicht auf die Art, in der eine Frau einen Mann liebt. Als die Liebe schwand, sah sie seine Schwächen und Fehler in völlig anderem Licht; nach wie vor gnädig, aber nicht mehr von Herzen geliebt. Sie verlor viel, ein ganzes Leben, eine goldene Freundschaft, ihr Heim, das bereits geschriebene, glückliche Buch ihrer Zukunft. Was sie gewann, oder besser gesagt, was sie behielt, war viel mehr: ihre Integrität, ihre Authenzität, ihre Treue, ihre Gesundheit.
Den Mann, den sie traf, liebte und liebt sie. Ganz ohne Fragen und ohne Zweifel, und mit seinen Schwächen und Fehlern, und auch ohne seine Gegenliebe. Sie liebt ihn und sie wartet auf ihn, sie wünscht ihn in die Nähe ihres Herzens, und da sie ihn liebt, lässt sie ihn gleichzeitig los, damit er dahin gehen kann, wo es ihm gut geht.
Erst heute, nach drei Jahren, sieht sie, was sie sehen muss. Die Liebe ist das Entscheidende, alles andere ist ein zahnloser Tiger. Mit der Liebe wird unwichtig, was passt und was unpassend ist, was von Dauer oder was schnell vergänglich ist, was leicht fällt oder was schwierig ist. Die Liebe bleibt dort, wo es ihr gefällt, und dort richtet sie die Dinge mit einer Macht, die sich durchsetzt.
So genießt sie die Liebe, wünscht sie nicht woanders hin oder in eine veränderte Form, sie nimmt sie als Geschenk, die sie ist.
Die Seiten im Buch der Zukunft sind leer, alles, was auf ihnen stand, ist gelöscht. Leere, Furcht vor dem, was kommt, Unsicherheit und Bangen, und Chance, Entdeckergeist, Abenteuerlust und Entwicklung purzeln zwischen den weißen Blättern durcheinander. Und die Liebe, mit funkelnden Augen, ist die Urheberin dieses Chaos.
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Überbordender Reichtum
kaetzchen-prinzessin, 08:13h
Sie liebt den Morgen. Alles ist ruhig, tiefschwarz und gefahrlos, friedlich, geordnet, einladend, warm und gemütlich.
Einer der ersten Morgen, an dem der Fuchs nicht sofort fehlt; erst später fällt er ihr ein. So ist wohl die Zeit, sie lässt die Dinge weit und weiter wegrücken. Vorgestern war der Fuchs in ihrem Traum auferstanden; erst war er auferstanden, und dann starb er erneut, alles in einem Traum. Sie wischt die Gedanken weg.
Dampf steigt aus der Tasse vor ihr auf, und auch der Kaffee ist tiefschwarz. Heute morgen stand sie mit dem Impuls auf, ihm zu schreiben, dass sie ihn schrecklich vermisst. Sie denkt darüber nach, dass er es wohl so empfindet, dass er sie unterworfen hat, so benennt er es jedenfalls regelmäßig. Sie wundert sich über so verschiedene Empfindungsweisen und fügt sich in die Tatsache, dass ihm ihr Empfinden völlig fremd ist und womöglich auch bleiben wird. Tag 5 war leicht vorbeigeschehen und wegen ihrer Aufgabe entscheidet sie sich auch an Tag 6 gegen eine Nachricht an ihn.
Der erste Hauch von Morgenlicht mogelt sich in das Dunkel der Nacht.
Es geht ihr gut. Sie ist sich treu und in der Vergangenheit war sie es ebenfalls. Das Feuer knackt, sie ist gesund und genießt den Moment, der so reich ist an üppiger Fülle; sie kostet ihn nach Kräften aus. Heute wird sie ihr Kind besuchen und dort nach dem Rechten sehen und alles richten. Vorher wartet ihr eigenes Werk auf sie. Sie lässt es noch ein wenig warten.
Einer der ersten Morgen, an dem der Fuchs nicht sofort fehlt; erst später fällt er ihr ein. So ist wohl die Zeit, sie lässt die Dinge weit und weiter wegrücken. Vorgestern war der Fuchs in ihrem Traum auferstanden; erst war er auferstanden, und dann starb er erneut, alles in einem Traum. Sie wischt die Gedanken weg.
Dampf steigt aus der Tasse vor ihr auf, und auch der Kaffee ist tiefschwarz. Heute morgen stand sie mit dem Impuls auf, ihm zu schreiben, dass sie ihn schrecklich vermisst. Sie denkt darüber nach, dass er es wohl so empfindet, dass er sie unterworfen hat, so benennt er es jedenfalls regelmäßig. Sie wundert sich über so verschiedene Empfindungsweisen und fügt sich in die Tatsache, dass ihm ihr Empfinden völlig fremd ist und womöglich auch bleiben wird. Tag 5 war leicht vorbeigeschehen und wegen ihrer Aufgabe entscheidet sie sich auch an Tag 6 gegen eine Nachricht an ihn.
Der erste Hauch von Morgenlicht mogelt sich in das Dunkel der Nacht.
Es geht ihr gut. Sie ist sich treu und in der Vergangenheit war sie es ebenfalls. Das Feuer knackt, sie ist gesund und genießt den Moment, der so reich ist an üppiger Fülle; sie kostet ihn nach Kräften aus. Heute wird sie ihr Kind besuchen und dort nach dem Rechten sehen und alles richten. Vorher wartet ihr eigenes Werk auf sie. Sie lässt es noch ein wenig warten.
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Donnerstag, 26. Januar 2017
Tag 4
kaetzchen-prinzessin, 07:50h
Die Tage und die Aufgabe bereiten ihr überhaupt keine Schwierigkeiten.
Je ruhiger es ist, umso klarer liegt auf der Hand: Sie liebt ihn und sie erwartet ihn. Nicht sehnsuchtsvoll und fordernd. Kontinuierlich, unspektakulär und wahrhaftig.
Sie nimmt es hin und leidet nicht.
Je ruhiger es ist, umso klarer liegt auf der Hand: Sie liebt ihn und sie erwartet ihn. Nicht sehnsuchtsvoll und fordernd. Kontinuierlich, unspektakulär und wahrhaftig.
Sie nimmt es hin und leidet nicht.
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Mittwoch, 25. Januar 2017
Tag 3
kaetzchen-prinzessin, 22:25h
Tag 3 saust vorbei, sie gleitet mit Leichtigkeit durch die Zeit und die Geschehnisse. Abends krabbelt ihr heimlicher Begleiter wieder in ihren Kopf - friedlich lässt sie ihre Gedanken und Gefühle zu. Sie ist mit sich und mit ihm im Reinen. Würde er sich ankündigen, wäre sie nicht aufgeregt.
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Dienstag, 24. Januar 2017
tief und unbewusst
kaetzchen-prinzessin, 22:04h
Tag 2 ist vorbei. Voll von schwerer Arbeit und Pflicht überlässt sie sich abends ihrer Müdigkeit, nimmt einen hießen Stein aus der Glut, wickelt ihn in ein Tuch und legt ihn in ihr Bett. Später kuschelt sie sich dazu und fällt sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
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Montag, 23. Januar 2017
neue Bilder
kaetzchen-prinzessin, 07:19h
Sehr früh endet ihre Nacht. Schon seit geraumer Zeit hat sie Schmerzen; nicht übermäßig stark, aber kontinuierlich und kräftezehrend.
Heute beginnt Tag 2 und sie ist sich sicher, sie wird alles gut schaffen.
Am Abend hatte sie ein Gespräch, das etwas in ihr ausgelöst hat. Ein wenig war es so, als wenn sich ein Vorhang gehoben hätte. Sie sieht auf die Tatsachen der Vergangenheit, ohne Schmerz und ohne Sehnsucht, einfach so. Und dieser Blick und ihr Erkennen ermöglicht ihr den Start ihres Weges in die Zukunft.
Noch etwas unsicher lässt sie die neuen Bilder auf sich wirken, wie als ob sie erwartet, dass sie doch wieder im Nebel versinken.
Sie genießt die Ruhe und den heißen Kaffee und freut sich auf den Tag.
Heute beginnt Tag 2 und sie ist sich sicher, sie wird alles gut schaffen.
Am Abend hatte sie ein Gespräch, das etwas in ihr ausgelöst hat. Ein wenig war es so, als wenn sich ein Vorhang gehoben hätte. Sie sieht auf die Tatsachen der Vergangenheit, ohne Schmerz und ohne Sehnsucht, einfach so. Und dieser Blick und ihr Erkennen ermöglicht ihr den Start ihres Weges in die Zukunft.
Noch etwas unsicher lässt sie die neuen Bilder auf sich wirken, wie als ob sie erwartet, dass sie doch wieder im Nebel versinken.
Sie genießt die Ruhe und den heißen Kaffee und freut sich auf den Tag.
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Sonntag, 22. Januar 2017
Tag 1
kaetzchen-prinzessin, 20:42h
Tag 1 ging leicht, sehr leicht. Sie wiegt sich nicht in Sicherheit und weiß, die Schwierigkeiten liegen vor ihr. Nicht zu schreiben wird sie sehr gut schaffen.
Sie liest sich noch einmal ihren Plan durch, um ihn gut zu verinnerlichen.
Ihr fester Blick sieht starr nach vorn.
Sie liest sich noch einmal ihren Plan durch, um ihn gut zu verinnerlichen.
Ihr fester Blick sieht starr nach vorn.
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Plan
kaetzchen-prinzessin, 08:04h
Sie hat einen Plan.
Erstens: sie wird ihm für die Dauer von mindestens sieben Tagen keine Nachricht schicken.
Zweitens: wenn er sich meldet, wird sie mindestens das erste Date absagen. Möglichst natürlich, ohne Begründung. Wenn er nachhakt, womöglich den Tag danach anfragt, wird sie eine Begründung - auf ein unbestimmtes Zeitziel (nach ein paar Tagen) nennen.
Heute ist Tag 1.
Erstens: sie wird ihm für die Dauer von mindestens sieben Tagen keine Nachricht schicken.
Zweitens: wenn er sich meldet, wird sie mindestens das erste Date absagen. Möglichst natürlich, ohne Begründung. Wenn er nachhakt, womöglich den Tag danach anfragt, wird sie eine Begründung - auf ein unbestimmtes Zeitziel (nach ein paar Tagen) nennen.
Heute ist Tag 1.
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Samstag, 21. Januar 2017
Teil der Welt
kaetzchen-prinzessin, 09:21h
Es ist stockdunkel, als sie erwacht. Vom Morgenlicht ist noch nicht das klitzekleinste bisschen zu sehen. Ihre schlaftrunkenen Gedanken haben Geräusche vom Fuchs gehört, und Schreie. War es ihr Kind?
Entschlossen verwehrt sie dem Bösen den Einlass und verschließt fest ihre Tür. Sie setzt sich ans Fenster und blickt in die Sterne. Erst nach Stunden erlaubt sie einem leichten Schlaf erneut Zutritt.
Am Morgen hat sie das Gefühl, sie könnte ihn verlassen. Sie traut dem Empfinden keinesfalls, jagt es aber auch nicht weg. Wenn es Kontinuität sein eigen nennt, wird sich das schon zeigen. Und das wird sie begrüßen, denkt sie müde, oh ja, wie sehr würde sie das begrüßen. Ein wenig träumt sie; sie wird ihm absagen, wenn er das nächste Mal anfragt.... Lapidar und leicht...
Welcher Selbstbetrug, wo sie doch seine Anwesenheit ersehnt. Dennoch wird sie es irgendwann schaffen, dessen ist sie sicher. Sie blickt auf die Planzeitschiene. Resumée 1 von 4 steht am 12. des dritten Monats an. Bis dahin ist noch Zeit. Bislang hat sie innerlich ein wenig gefürchtet, dass ein weiteres Jahr immer noch nicht ausreicht, um sich von ihm zu lösen. Vielleicht, denkt sie plötzlich, geht aber alles auch viel schneller, und ihre Zeitschiene ist gar nicht mehr nötig?
Mittlerweile steht die Wintersonne am blassblauen Himmel. Ein Eichhörchen bewegt sich fast gemächlich an einem schlanken Tannenstamm empor, es ist ein friedlicher Tag. Sie genießt diese Tageszeit wie immer und beschließt, den Beginn ihrer Arbeit noch etwas hinauszuzögern. Eine weitere Tasse heißer Kaffee bereitet ihr zusätzlichen Genuss und sie fängt an, ihren Schriftwechsel zu erledigen. Sie ist Teil dieser Welt und so ist es gut.
Entschlossen verwehrt sie dem Bösen den Einlass und verschließt fest ihre Tür. Sie setzt sich ans Fenster und blickt in die Sterne. Erst nach Stunden erlaubt sie einem leichten Schlaf erneut Zutritt.
Am Morgen hat sie das Gefühl, sie könnte ihn verlassen. Sie traut dem Empfinden keinesfalls, jagt es aber auch nicht weg. Wenn es Kontinuität sein eigen nennt, wird sich das schon zeigen. Und das wird sie begrüßen, denkt sie müde, oh ja, wie sehr würde sie das begrüßen. Ein wenig träumt sie; sie wird ihm absagen, wenn er das nächste Mal anfragt.... Lapidar und leicht...
Welcher Selbstbetrug, wo sie doch seine Anwesenheit ersehnt. Dennoch wird sie es irgendwann schaffen, dessen ist sie sicher. Sie blickt auf die Planzeitschiene. Resumée 1 von 4 steht am 12. des dritten Monats an. Bis dahin ist noch Zeit. Bislang hat sie innerlich ein wenig gefürchtet, dass ein weiteres Jahr immer noch nicht ausreicht, um sich von ihm zu lösen. Vielleicht, denkt sie plötzlich, geht aber alles auch viel schneller, und ihre Zeitschiene ist gar nicht mehr nötig?
Mittlerweile steht die Wintersonne am blassblauen Himmel. Ein Eichhörchen bewegt sich fast gemächlich an einem schlanken Tannenstamm empor, es ist ein friedlicher Tag. Sie genießt diese Tageszeit wie immer und beschließt, den Beginn ihrer Arbeit noch etwas hinauszuzögern. Eine weitere Tasse heißer Kaffee bereitet ihr zusätzlichen Genuss und sie fängt an, ihren Schriftwechsel zu erledigen. Sie ist Teil dieser Welt und so ist es gut.
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Sonntag, 15. Januar 2017
Wintersonne
kaetzchen-prinzessin, 10:50h
Auf dem Weg zum Grab steht ihr plötzlich eine kleine Gruppe Rehe gegenüber. Still hält sie inne. Nach einiger Zeit hebt sie vorsichtig ihren Handrücken. Zwei Rehe nähern sich, eins ist dennoch sehr zurückhaltend, eins etwas unbedarfter.
Sie wird etwas abgelenkt, später finden dann doch noch heiße Tränen ihren Weg. Die Wärme der Rehmäuler und der Kontakt lassen sie den Fuchs schmerzlich vermissen. Sie bringt ihm seine Gabe, legt sie auf seinen Ort, sendet ihm all ihre Liebe.
Eine fahle Wintersonne bewirft ihren Rücken mit gleißenden Strahlen ohne jede Wärme.
Sie wird etwas abgelenkt, später finden dann doch noch heiße Tränen ihren Weg. Die Wärme der Rehmäuler und der Kontakt lassen sie den Fuchs schmerzlich vermissen. Sie bringt ihm seine Gabe, legt sie auf seinen Ort, sendet ihm all ihre Liebe.
Eine fahle Wintersonne bewirft ihren Rücken mit gleißenden Strahlen ohne jede Wärme.
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Der Platz an ihrer Seite
kaetzchen-prinzessin, 09:05h
Wieder sind es die Vögel, die ihr über die große Entfernung zwischen dem Fuchs und ihr hinweghelfen. Es ist noch nicht hell, als sie ihnen Körner und Krümel hingibt, dennoch lärmen und kreischen sie bereits lauthals und unbeschwert.
Ein weiteres Mal durchstreift sie der Gedanke, sich vor ihm vollends zu verschließen. Sie wird es erst dann können, wenn sie bereit ist, ihn abschließend zu verlassen. Leicht unsicher freut sie sich auf diesen Zeitpunkt. Zufrieden blickt sie auf den Weg hinter sich und auf die Zeit mit ihm zurück. Erneut öffnet sie die Hände und lässt ihn los. Sie ist ruhig und weiß, er wird kommen, der Zeitpunkt.
Das noch schale Morgenlicht hebt sich nur undeutlich vom Schwarz der Baumstämme des Waldes ab. Der Tag beginnt und sie begrüßt und fürchtet ihn gleichzeitig.
Der Platz in ihrer Seite ist leer - und plötzlich bemerkt sie: er ist gar nicht da, dieser Platz.
Ein weiteres Mal durchstreift sie der Gedanke, sich vor ihm vollends zu verschließen. Sie wird es erst dann können, wenn sie bereit ist, ihn abschließend zu verlassen. Leicht unsicher freut sie sich auf diesen Zeitpunkt. Zufrieden blickt sie auf den Weg hinter sich und auf die Zeit mit ihm zurück. Erneut öffnet sie die Hände und lässt ihn los. Sie ist ruhig und weiß, er wird kommen, der Zeitpunkt.
Das noch schale Morgenlicht hebt sich nur undeutlich vom Schwarz der Baumstämme des Waldes ab. Der Tag beginnt und sie begrüßt und fürchtet ihn gleichzeitig.
Der Platz in ihrer Seite ist leer - und plötzlich bemerkt sie: er ist gar nicht da, dieser Platz.
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Samstag, 14. Januar 2017
Idyll
kaetzchen-prinzessin, 11:19h
Die ganze Nacht hatte sie im Dorflazarett ausgeholfen und gewacht. Dennoch war sie nicht müde. Einige Kranke hatte sie gewaschen und verbunden, und mit einer alten Frau sprach sie eine lange Stunde.
Als der Tag anbricht, kehrt sie heim. Sie streckt ihre Hand aus nach der Schlafstatt des Fuchses, um sie wegzuräumen - und hält inne. Still legt sie die Decken und Felle wieder zurück, nachdem sie sie ausgeschüttelt und gesäubert hat.
Der strahlende Himmel überspannt ihre Welt; wären nicht die bitterkalten Temperaturen, könnte man meinen, es sei Sommer, so lustvoll und mächtig steht die pralle Sonne über ihr. Ohne zu schlafen beginnt sie mit der Arbeit. Nur die Vögel sind ihr treu und umflattern laut quatschend und plappernd ihre Hütte und die Futterstelle.
Zufrieden tut sie ihr Werk. Einige Male hat sie den Gedanken zu sich gewunken, ihn zu verlassen. So ermüdend es sein mag, sie liebt ihn. Ob sie ihn nun verlässt oder nicht. So harrt sie der Dinge und ehrt jeden Zeitschlag.
Als im heimeligen Häuschen alles blitzt und glänzt, Brot und Mahl gebacken und zubereitet sind, packt sie sich warm ein und macht sich auf den Weg zu ihrem Kind. Sie werden letzte Lebensmittel ernten und Fleisch haltbar machen. Abends wird sie so erschöpft sein, dass sie schneller in die tiefste Nacht sinken wird als sie denken kann. Ihr Leben ist geregelt, gesichert, mit Herzenswärme gesegnet, sie ist geborgen und ruhig. Sie hebt ihren Blick und lässt ihre Augen zu schmalen Schlitzen werden, um in der Ferne die Zukunft zu erkennen und sie willkommen zu heißen. Sehnsucht liegt zwischen ihr und dem Horizont.
Als der Tag anbricht, kehrt sie heim. Sie streckt ihre Hand aus nach der Schlafstatt des Fuchses, um sie wegzuräumen - und hält inne. Still legt sie die Decken und Felle wieder zurück, nachdem sie sie ausgeschüttelt und gesäubert hat.
Der strahlende Himmel überspannt ihre Welt; wären nicht die bitterkalten Temperaturen, könnte man meinen, es sei Sommer, so lustvoll und mächtig steht die pralle Sonne über ihr. Ohne zu schlafen beginnt sie mit der Arbeit. Nur die Vögel sind ihr treu und umflattern laut quatschend und plappernd ihre Hütte und die Futterstelle.
Zufrieden tut sie ihr Werk. Einige Male hat sie den Gedanken zu sich gewunken, ihn zu verlassen. So ermüdend es sein mag, sie liebt ihn. Ob sie ihn nun verlässt oder nicht. So harrt sie der Dinge und ehrt jeden Zeitschlag.
Als im heimeligen Häuschen alles blitzt und glänzt, Brot und Mahl gebacken und zubereitet sind, packt sie sich warm ein und macht sich auf den Weg zu ihrem Kind. Sie werden letzte Lebensmittel ernten und Fleisch haltbar machen. Abends wird sie so erschöpft sein, dass sie schneller in die tiefste Nacht sinken wird als sie denken kann. Ihr Leben ist geregelt, gesichert, mit Herzenswärme gesegnet, sie ist geborgen und ruhig. Sie hebt ihren Blick und lässt ihre Augen zu schmalen Schlitzen werden, um in der Ferne die Zukunft zu erkennen und sie willkommen zu heißen. Sehnsucht liegt zwischen ihr und dem Horizont.
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Freitag, 13. Januar 2017
Lachen
kaetzchen-prinzessin, 07:42h
Friedlich und spät erwacht sie. In ihr ist eine wundervolle Ruhe, ein glitzerndes Nichts. Ihr Blick wandert langsam und mit Genuss über innere Landschaften und versinkt in diese Bilder; es ist ein Schatz und ein Wunder, das sie gleichzeitig hütet und sich in ihm geborgen fühlt. Der Fuchs flitzt immer wieder von rechts nach links und zwischendurch wieder zurück.
Er scheint zu lachen.
Er scheint zu lachen.
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Donnerstag, 12. Januar 2017
Pfeil an der Sehne
kaetzchen-prinzessin, 08:02h
Der Fuchs ist tot. Sein Leichnam liegt in der kalten nassen Erde. Seine Seele hat sich eingefügt in die Gemeinschaft der Seelen, die bereits gestorben sind, dort lebt er, fern von ihr. Sie hat eingewilligt in diese Gedanken. Täglich pilgert sie zum Grab, meist vor Beginn ihres Tagewerks.
Sie selbst ist bereits wieder vollständig eingefangen von den täglichen Gedanken und Handgriffen, auch im Winter arbeitet sie emsig und immer in Bewegung, mit viel Freude und Energie, immer das Ziel in der Ferne im Blick.
Eine gute Etappe hat sie erreicht. Zufrieden erlebt sie Gesundheit, Familie und Kinder, ihr Heim, ihre gute Versorgung, Nachbarn und Freunde. Auch in ihr sind ihr gespannter Blick nach vorn, ihr Antrieb, ihre unbändige Lebensfreude; sie kommt sich vor wie ein Pfeil an der Bogensehne. Ein Lächeln schleicht sich in ihr Gesicht, sie schüttelt ihr Haar und schiebt die Ärmel nach oben. Der Tag beginnt.
Sie selbst ist bereits wieder vollständig eingefangen von den täglichen Gedanken und Handgriffen, auch im Winter arbeitet sie emsig und immer in Bewegung, mit viel Freude und Energie, immer das Ziel in der Ferne im Blick.
Eine gute Etappe hat sie erreicht. Zufrieden erlebt sie Gesundheit, Familie und Kinder, ihr Heim, ihre gute Versorgung, Nachbarn und Freunde. Auch in ihr sind ihr gespannter Blick nach vorn, ihr Antrieb, ihre unbändige Lebensfreude; sie kommt sich vor wie ein Pfeil an der Bogensehne. Ein Lächeln schleicht sich in ihr Gesicht, sie schüttelt ihr Haar und schiebt die Ärmel nach oben. Der Tag beginnt.
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Sonntag, 8. Januar 2017
Antrieb
kaetzchen-prinzessin, 11:38h
Sein Besuch hat sie etwas verwirrt. Sie ist glücklich, ausgeglichen, friedlich. Und etwas verwirrt, worüber bloß?
Sie haben geredet. Er hat sich eingelassen. Soweit nichts Neues, fällt ihr auf.
Er hat ihr gesagt, warum er einen solch strikten Abstand einhält. Und er hat sich angehört, was sie strikt ablehnt. Das erste war ein Novum. Oft hat sie gegrübelt, wusste nicht, was seine Antriebe sind. Einen kennt sie nun.
Etwas halbherzig denkt sie den Gedanken, ihn zu verlassen. Und lächelt nachsichtig. Noch wird es nicht klappen.
Sie haben geredet. Er hat sich eingelassen. Soweit nichts Neues, fällt ihr auf.
Er hat ihr gesagt, warum er einen solch strikten Abstand einhält. Und er hat sich angehört, was sie strikt ablehnt. Das erste war ein Novum. Oft hat sie gegrübelt, wusste nicht, was seine Antriebe sind. Einen kennt sie nun.
Etwas halbherzig denkt sie den Gedanken, ihn zu verlassen. Und lächelt nachsichtig. Noch wird es nicht klappen.
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