Dienstag, 20. Januar 2015
Mit einem Traum von Dir
bin ich heute morgen um vier Uhr aufgewacht. Mir ist klar, dass Du erst verschwindest, wenn ich es will.

Ich bewege mich millimeterweise. Aber ich komme voran und das nachhaltig.

Alles richtig.

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Donnerstag, 15. Januar 2015
alle Hoffnung mit einem Schlag zunichte

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Mittwoch, 14. Januar 2015
die "Resolute"
Die "Resolute" sagt: Hör mal, jetzt muss aber mal Schluss sein. Wie lange eierst Du jetzt schon so herum - nicht Fisch und nicht Fleisch?!

Das Mädchen begehrt auf: Aber warum denn? Ich weiß, dass das nicht ideal ist, aber ich brauche einfach diese Zeit, ich merke, dass es richtig für mich ist.

Papperlapapp, wischt die "Resolute" den Einwand weg - das liegt doch auf der Hand, dass es so nicht weitergeht, Du sagst es ja selbst, da kannst Du ebensogut entscheiden, jetzt endlich voranzugehen! Also auf!

Das Mädchen wird ganz ruhig. Nein, antwortet es ruhig. Und dabei bleibt es solange, wie es nötig ist.

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der Beitrag der Stimmen
Ich soll alle Stimmen in mir zu Wort kommen lassen. Das tue ich hier:

Die "Pflicht" sagt: Er erwartet es aber von Dir. Du kannst ihn nicht enttäuschen/im Stich lassen. Einen Brunder lässt man auch niemals im Stich.

Die "Erwachsene" sagt: So ist es nun mal. Wenn man nicht mehr bleiben kann und eine Sache unmöglich geworden ist, man aber ohne diese Sache nicht leben will, dann muss man die Konsequenzen ziehen. Diese Entscheidung ergibt sich aus den Umständen und ist alternativlos.

Die "Frau" sagt: Ich liebe ihn nicht so, wie ich lieben möchte. Und, noch schlimmer, ich werde von ihm nicht auf die Art geliebt, die ich mir wünsche.

Da haut die "Pflicht" dazwischen: Man kann halt nicht alles haben, was man sich wünscht. Du hast so viel erhalten, einmal ist es aber auch genug! Beschränke Dich mal und sei genügsam!

Die "Frau" wird kleinlaut und wagt nicht mehr laut zu sagen, was sie denkt: Und ich liebe einen anderen. So bleibt dieser Gedanke ungesagt.

Die "Pflicht" fährt fort: Außerdem hat er Deine Kinder mit groß gezogen. Er hat alles geleistet, was nötig war, ohne irgendeinen Abstrich, und zum Dank verlässt Du ihn nun. Undankbares Weib!

Die "Sicherheitsbeauftragte" sagt dazwischen: Und der andere hätte bestimmt nicht alles mit Dir geteilt. Sicher würde der immer auf seinen Profit schauen. Wenn der mal nicht ausgewogen gegeben ist, weißt Du sicher, was Dir geblüht hätte. Ganz zu schweigen davon, dass er sich finanziell verantwortlich fühlt für Deine Kinder. Da bist Du bei Deinem jetzigen Partner ganz anders gestellt. Das wirft man nicht so leichtfertig weg, nicht einen solchen Menschen und nicht eine solche Situation.

Die "Kluge" sagt bedächtigt: Alles andere passt bei Euch auch: Gleiche Interessen und Pläne, ähnliche Vorstellungen von Kultur, sehr ähnliche Werte. Das ist sehr wertvoll heutzutage. Sollte man nicht leichtfertig aufgeben.

Das Mädchen weint. Sie ist verzweifelt und mutlos. Warum sind die rationalen Beweggründe plötzlich zur Pflicht geworden und nicht Kür geblieben?

Die "Pflicht" schließt triumphierend: Außerdem hast Du es versprochen. Ein Versprechen ist unumkehrbar!

Das Mädchen schweigt still und sinkt in sich zusammen. Vielleicht morgen, denkt sie.

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Montag, 5. Januar 2015
wieder alles umgeworfen
Ich habe ihm ein weiteres Mal gesagt, dass ich ihn verlasse.

Wann ist dieser Sch... endlich vorbei?

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Dienstag, 30. Dezember 2014
Vorsatz für 2015
Dich vergessen. Nicht mehr wünschen, bei Dir zu sein. Ein fester Plan.

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Samstag, 27. Dezember 2014
heute morgen
Ein erneuter, fremder, Platzhalter in meinem Kopf. Es war ein alter Mann. Wir flirteten.

Am liebsten würde ich ja allein leben. Ich fühle, dass das nicht so richtig realistisch zu sein scheint. Ich ersehne einen Mann an meiner Seite.

Keine Schnellschüsse.

Bitte lach jetzt keiner, ich liebe Dich immer noch.

Irgendwie habe ich die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, wie: Kann ja nicht sein, dass ich Dich liebe. Du bist zu jung, zu unbeständig, zu unorientiert, zu oberflächlich. Wie kommt es dann zu so einem hartnäckigen Gefühl? Sich nicht eingestehen wollen, sich geirrt zu haben? Sexual-Bindungshormon?

Vielleicht war es so, dass Du mir gegeben hast, was ich dringend vermisst habe (mir aber nicht eingestanden/nicht bemerkt habe). Ich aber schnell gespürt/realisiert habe, dass Du meine anderen Bedürfnisse, die er ja befriedigt, nicht wirst befriedigen können. Und so nicht zu Dir gegangen bin. Einfach stehenbeblieben bin.

Und dann bist Du gegangen.

Was sind das eigentlich für Bedürfnisse?

Du hast mir gegeben: Liebe, Sex, Begehren, LIEBE. Immer noch weine ich heftig, wenn ich etwas über Liebe im Fernsehen sehe. Wenn ich ein Paar sehe, dass sich liebt. Du hast mir LACHEN gegeben, intellektuelle Ansprache, Aufmerksamkeit/Reibungspunkte, Geborgenheit, Zuhausesein.
Er gibt mir: Schutz, Fürsorge, absolute Loyalität, absolute Verlässlichkeit, brüderliche/väterliche Liebe.

Ein hoher Verlust, den ich bei Deinem Weggang erlebt habe. Hohe Trümpfe, die er in der Hand hat. Dazu kommmen fast neun glückliche Jahre, von denen man erhoffen könnte, dass sie wiederkehren, wenn.... ja, wenn was? Ist die Hoffnung berechtigt? Wann ist sie erschöpft?

Jetzt scheinbar noch nicht.

Außerdem fühle ich mich ihm gegenüber verpflichtet. Er hat meine Kinder mit großgezogen und er steht immer noch für sie gerade. Ich habe ihm versprochen, an seiner Seite zu stehen, in guten und in schlechten Zeiten.

Was ich klar merke, ist, dass ich dieses Versprechen nicht endlos halten werde und besonders nicht unabhängig von seinem Verhalten.

Meine Gedanken sind nur (ein gut verstecktes "aber" :-D): Ist es zu früh, um alles hinzuschmeißen? Wird er eine Chance nutzen? Ich habe alle diese Dinge ja erst seit kurzer Zeit klar für mich, und in dieser Art erst kürzlich so klar kommuniziert.

Wieviel Zeit habe ich? Wieviel Zeit braucht er?

Ich habe mich in jedem Fall entschieden: Ich gehe den Weg mit ihm. Deine Konsequenz, mich zu verlassen, war richtig. Auch wenn ich ihn verliere und dann ihn und Dich nicht habe, ist es der richtige Weg. Die richtige Reihenfolge.

Wenn ich fertig bin mit allem, werden wir weitersehen.

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Freitag, 26. Dezember 2014
Resumée
Ich komme gut voran. Ich stehe gut und fühle mich gut. Ich habe ein riesiges Vertrauen darein, dass es gut werden wird.

Geduld fehlt mir, aber ich halte durch.

Bei allem bin ich vollständig blind für das, wie es werden wird.

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ehrlich
Dir gegenüber war ich immer vollständig ehrlich. Ihm gegenüber auch, neun Jahre lang. Ich habe ihm auch jetzt alles gesagt, was in mir drin ist. Nur von Dir habe ich nichts gesagt.

Das beschämt mich.

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Donnerstag, 25. Dezember 2014
es fällt mir schwer, ehrlich zu sein
Dir gegenüber war ich immer ehrlich. Ohne eine Ausnahme. Also auch jetzt.

Heute morgen bin ich mit einem Platzhalter in meinem Kopf aufgewacht. Es war ein fremder Mann. Es warst nicht Du.

Ich bin unendlich traurig. Jetzt, im wachen Zustand, ist mir klar, dass ich Dich noch lange nicht loslassen will. Mach ich auch einfach nicht. Gegen das Verblassen werde ich mich auch mit noch so starkem Willen nicht verwehren können.

Du bist sehr viel schneller als ich. Und wer weiß, was es sonst noch so für eklatante Unterschiede zwischen uns gibt.

Was ich außerdem schon lange sagen will: Weißt Du noch, als Du mich zum Schnitzelessen gerufen hast? Dort hast Du mir eine Frage gestellt: Du wolltest wissen, warum ich nicht bei Dir übernachte. Ich weiß die Antwort schon lange (damals wusste ich sie leider nicht). Sie lautet: Ich kann ihm nicht wehtun. Meine Pflicht ist eine unauflösliche Freundschaftspflicht, die ich gern und freiwillig erfülle, weil ich es für richtig halte. Auch wenn es mir sehr schwer fällt.

Ich weiß nicht, wie ich es gut und vollständig erklären kann. Es ist nicht so, dass ich für mein ganzes Leben nie mehr bei einem anderen - meinem - Mann übernachten kann. Aber jetzt ist es noch nicht soweit. Erst muss ich meiner Freundespflicht genüge tun. Es ist ungefähr so, dass ich an seiner Seite ausharre und solange bleibe, bis er von allein stehen kann und mich gehen lässt. Und wenn der (sehr schmerzhafte) Preis ist, Dich verloren zu haben, dann ist das richtig so.

Was absolut nicht richtig ist, ist, dass ich dadurch bei Dir Schmerzen verursacht habe. Es tut mir aufrichtig leid. Wahrscheinlich würde ich es trotzdem genauso wieder tun. Ich habe sehr viel erhalten und ich habe alles, was mir möglich war, gegeben.

Dazu ist es auch noch so, dass ich auch zum derzeitgen Zeitpunkt nicht 100%ig ausschließen kann, dass ich zurückgehe. Allerdings scheint es mir absolut unvollstellbar. Ich liebe ihn nicht. Ich mag keinerlei Berührung. An Sex ist nie mehr zu denken. Wir beide sind uns einig, dass eine Beziehung ohne Liebe und ohne Sex zwar derzeit das Richtige ist, aber wir es auf Dauer nicht wollen. Trotzdem kann ich noch nicht gehen. Es dauert noch und ich weiß immer noch nicht, wielange.
Was ich genau weiß, ist, dass diese Verknotung beendet werden wird. Ich habe (aus meiner Sicht) im letzten Jahr sehr viel an Veränderung geschafft und ich werde diese Entwicklung abschließen können.

Warum es mir schwer fällt, ehrlich zu sein? Weil ich fürchte, dass Du diese Zeilen nicht nachvollziehen kannst und sie zum Anlass nehmen wirst, Dich noch schneller noch weiter von mir zu entfernen. Bitte gib mir keine so lautende Antwort, denn ich bin noch nicht so weit, das zu ertragen.
Außerdem schäme ich mich für das, was ich da fabriziert habe.

Wenn ich fertig bin mit allem, dann werde ich es Dir sagen.

Ich respektiere Deine Entscheidung und Dein Verhalten absolut. Nach bestem Vermögen richte ich mein Verhalten so aus, dass Du unbeeinträchtigt von mir bist. Ich nehme die Dinge an, wie sie sind.

Ich bitte Dich, Dir etwas vorlesen zu dürfen. Der Zeitpunkt ist mir egal.

Frohe Weihnachten, lieber Wolf.

(Nachtrag: Mir ist wichtig, hinzuzufügen, dass ich all die oben geschriebenen Dinge nicht wusste, als ich mich das erste Mal in Deine Arme gelegt habe. Und ich habe auch nicht damit gerechnet, dass diese Dinge so sind, wie sie sind.
2. Nachtrag vom 30.12.2014: Was ich aber sehr wohl bewusst wahrgenommen habe, ist, dass es Dir gegenüber nicht in Ordnung ist, mich in Deinen Arm zu legen, ohne meine Dinge vorher abschließend geklärt zu haben. Ich wusste das, es war mich bewusst, und ich habe es dennoch so getan, wie ich es getan habe.)

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Mittwoch, 17. Dezember 2014
ich begehre nicht mehr auf
Immer noch kann ich nicht an Dich denken. Wenn Du nicht da bist, geht es mir am besten. Irgendwann werde ich auch an Dich denken können. Irgendwann. Später.

Gern wüsste ich, was mir die Zukunft bringt.

Lieb Dich immer noch. Ich begehre nicht mehr auf.

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Dienstag, 16. Dezember 2014
mir geht es gut
Ich bin nicht ganz sicher, woran es liegt. Ist mir aber auch grad egal.

Ich liebe Dich.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014
wieder mit Dir in meinem Kopf aufgewacht
So ganz langsam festigt sich ein Plan für mein Leben in meinem Kopf. Ich bin nicht mehr so ungeduldig. Es geht mir ganz gut.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014
Heute war ein Tag...
...an dem ich ganz ruhig denken konnte: Ach, vielleicht ganz gut, dass ich nicht mit Dir zusammen bin. Ich hatte Gedanken an eine Art Oberflächlichkeit von Dir, wenig ausgeprägte Persönlichkeit und großes Ego. Ich konnte ganz ruhig darüber nachdenken, dass ich ja von mir selbst kenne, wie schwierig es ist, ein großes Ego zu etwas Sinnvollem zu entwickeln, und ich fragte mich, ob Du überhaupt das Ziel hast, Dich in solche Richtungen zu entwickeln.

Es ist grad okay, dass wir nicht zusammen sind.

Du hast bald Geburtstag und ich werde Dir etwas bringen. Früher hatte ich mal den Plan, Dir diesen Blog zu Deinem Geburtstag zu schenken. Vielleicht in einem anderen Jahr :-)

Nacht, Wolf.

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Dienstag, 9. Dezember 2014
ich bin traurig
kein Ausweg

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Montag, 8. Dezember 2014
es ist leer in mir
ich vermisse dich. ich sage es nicht, weil es dir nicht gut tut. ich sage es nicht, weil ich mich schäme. aber auch ohne dass es einer weiß: ich vermisse Dich.

Was ist das für ein blödes Gefühl. Mein Kopf und meine Erfahrung sagen mir, es ist das Beste, wenn ich mich von Dir fern halte. Sie sagen, Du tust mir nicht gut. Sie sagen, Du kannst mich nicht glücklich machen. Sie sagen, es geht nicht. Und mein Gefühl sagt mir: Denk nicht nach. Geh mit ihm und denk nicht nach. Schenk ihm vorbehaltlos Deine gesamte Liebe und Dein gesamtes Vertrauen und denk nicht nach. Geh hin und schenk Dich hin.

Wahrscheinlich spinne ich. Ich spinne. Du willst mich gar nicht. Wann hört das auf? Bitte, wann hört das auf?

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