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Montag, 5. November 2018
Fehler
kaetzchen-prinzessin, 06:52h
Ausgeschlafen und seit langem schmerzfrei schwingt sie sich in den Tag. Bereits am Vorabend stahlen sich ihre Gedanken zu den täglichen Geschehnissen im Wald; sie wird ihn wiedersehen und - das ist das Wichtigere - sie wird ihren Blick in seinen richten können.
Sorgfältig wählt sie ihre Kleidung aus und badet und kämmt sich liebevoll.
Kürzlich las sie einen Text über Komplementärnarzissmus. Schon vor einem Jahrzehnt wurde sie gewahr, dass sie eher dieser Menschengruppe zuzuordnen ist. Sie wird mittlerweile von dem Wissen darum und ihrer Entwicklung stabil getragen. Heute morgen fragt sie sich erneut, ob und inwiefern auch ihre Geschichte mit ihm von ihrer Art geprägt ist.
Sie überlässt sich wieder ihrer Intuition, vertrauensvoll und willens, die richtigen Dinge zu tun und auch die Fehler.
Sorgfältig wählt sie ihre Kleidung aus und badet und kämmt sich liebevoll.
Kürzlich las sie einen Text über Komplementärnarzissmus. Schon vor einem Jahrzehnt wurde sie gewahr, dass sie eher dieser Menschengruppe zuzuordnen ist. Sie wird mittlerweile von dem Wissen darum und ihrer Entwicklung stabil getragen. Heute morgen fragt sie sich erneut, ob und inwiefern auch ihre Geschichte mit ihm von ihrer Art geprägt ist.
Sie überlässt sich wieder ihrer Intuition, vertrauensvoll und willens, die richtigen Dinge zu tun und auch die Fehler.
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Wanderung
kaetzchen-prinzessin, 06:34h
Viel Arbeit liegt hinter ihr; obwohl, es war nicht mehr Arbeit gewesen als üblich, viel Arbeit, doch sie ist schneller erschöpft gewesen. Abends sinkt sie ohne jede weitere Tätigkeit auf ihr Bett und erwacht morgens früh, oft noch matt in Körper und Geist.
Endlich, endlich findet sie Zeit und Kraft für eine Wanderung. Mit nur dem nötigsten, ohne Säckel und Tasche, läuft sie los. Es ist kühl; kühler als sie erwartet hat. Sie wird mehr Kleidung anlegen müssen bei nächsten Mal. Für die Finger und Ohren hat sie wollene Tücher und Handschuh mit und so friert sie nicht.
Bald hat die Nässe der bereits schlafenen Halme ihre Lederschuhe durchdrungen, ihre Füße werden kalt.
Sie wandert los, froh ums Herz, und mit jedem Schritt öffnet sich ihr Brustkorb mehr, und ihre Seele beginnt still zu lächeln. Ihr Blick richtet sich meist nach innen, jedoch entgeht ihr die Schönheit des trüben Novembertags nicht. In Zwiesprache mit Gott dankt sie für ihren großen Reichtum. Sie tut es nicht beiläufig, sondern hält inne an jedem Geschenk und neigt ihren Kopf für jede einzelne Gabe, vergisst nichts.
Zu ihrer linken, so weit entfernt, dass sie die Gestalt fast nur erahnt, begleitet sie ein weißer Reiher. Majestätisch und gleichmäßig tragen ihn seine Schwingen gen Süden.
Ein Graugänsepaar flattert über sie hinweg, in die falsche Richtung, wohl noch ohne Anschluss an ihre große Schar. Etwas später passiert das Duett den Luftraum über ihr erneut.
Aufgeschreckt durch ihre fast lautlosen Schritte platscht unmittelbar vor ihr ein Biber in den Wasserlauf, den sie erreicht. Sie freut sich an seinen Schwimmkünsten, erwidert ruhig und freundlich seinen Blick und lässt ihn dann zurück.
Oft ist sie hier gewandert, sie kennt die Natur und sich selbst in ihr. Und doch ist etwas anders.
Sie gibt sich dem Leben hin und freut sich auf ihre Hütte.
Endlich, endlich findet sie Zeit und Kraft für eine Wanderung. Mit nur dem nötigsten, ohne Säckel und Tasche, läuft sie los. Es ist kühl; kühler als sie erwartet hat. Sie wird mehr Kleidung anlegen müssen bei nächsten Mal. Für die Finger und Ohren hat sie wollene Tücher und Handschuh mit und so friert sie nicht.
Bald hat die Nässe der bereits schlafenen Halme ihre Lederschuhe durchdrungen, ihre Füße werden kalt.
Sie wandert los, froh ums Herz, und mit jedem Schritt öffnet sich ihr Brustkorb mehr, und ihre Seele beginnt still zu lächeln. Ihr Blick richtet sich meist nach innen, jedoch entgeht ihr die Schönheit des trüben Novembertags nicht. In Zwiesprache mit Gott dankt sie für ihren großen Reichtum. Sie tut es nicht beiläufig, sondern hält inne an jedem Geschenk und neigt ihren Kopf für jede einzelne Gabe, vergisst nichts.
Zu ihrer linken, so weit entfernt, dass sie die Gestalt fast nur erahnt, begleitet sie ein weißer Reiher. Majestätisch und gleichmäßig tragen ihn seine Schwingen gen Süden.
Ein Graugänsepaar flattert über sie hinweg, in die falsche Richtung, wohl noch ohne Anschluss an ihre große Schar. Etwas später passiert das Duett den Luftraum über ihr erneut.
Aufgeschreckt durch ihre fast lautlosen Schritte platscht unmittelbar vor ihr ein Biber in den Wasserlauf, den sie erreicht. Sie freut sich an seinen Schwimmkünsten, erwidert ruhig und freundlich seinen Blick und lässt ihn dann zurück.
Oft ist sie hier gewandert, sie kennt die Natur und sich selbst in ihr. Und doch ist etwas anders.
Sie gibt sich dem Leben hin und freut sich auf ihre Hütte.
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