Freitag, 16. Dezember 2022
Alte Wolfsliebe
kaetzchen-prinzessin, 07:14h
Mit einer süßen Genesungskarte erkundigt er sich nach ihrer Gesundheit, nicht ohne neckischen Hinweis, dass er sich nicht angesteckt habe. Sie kennt ihn gut genug und ahnt seine Ankunft. Etwas aufgeregt und hektisch kritzelt sie eine Antwort, eilt heim, feuert an und wird dann ein wenig ruhiger.
Es dauert noch eine weitere Stunde, bis er sich leise nähert und eintritt in die heimelige Hütte, sich wie immer etwas umständlich das Schuhwerk säubert, es ordentlich an seinen Platz stellt, sich Mantel und Wams entledigt.... sie fliegt ihm entgegen und sofort verschwindet die Welt unbemerkt am Horizont ihrer Liebe.
Er gewährt ihnen viele Stunden. Sie erzählen sich ihre Freuden, sprechen auch über Sorgen, trösten und bestärken sich, liegen sich in den Armen, lieben sich, schlafen tiefumschlungen, nehmen ein gemeinsames Bad, treiben etwas Kurzweil.
Es ist schon tief in der Nacht. Warmer Kerzenschein taucht ihre Konturen in schemenhaftes Licht. Ein letztes Mal nähert er sich ihr; sie will ihn abwehren, schwach, verschwitzt. Er bittet sie nur mit seinem Blick, sie sehen sich an, die Münder berühren sich zu einem bewegungslosen Kuss, ihre Augen sind die Eintrittstüren für den jeweils anderen, ihre Vereinigung gewinnt die Hoheit über alles andere, bis er sie zeichnet. Unbeweglich, wundernehmend bleiben sie, wie sie sind. Fast unmerklich beginnt er, sie zärtlich zu küssen, erweckt sie beide, und sie gleiten zurück in die jetzige Welt. Noch vorher flüstert sie ihm ihr Glück zu, ernst, leise, deutlich.
Kein Verstehen, keine Berechtigung trägt ihre Verbindung. Eine mächtigere Kraft ist es, deren Namen niemand irdischem bekannt ist, sie weiß es.
Es dauert noch eine weitere Stunde, bis er sich leise nähert und eintritt in die heimelige Hütte, sich wie immer etwas umständlich das Schuhwerk säubert, es ordentlich an seinen Platz stellt, sich Mantel und Wams entledigt.... sie fliegt ihm entgegen und sofort verschwindet die Welt unbemerkt am Horizont ihrer Liebe.
Er gewährt ihnen viele Stunden. Sie erzählen sich ihre Freuden, sprechen auch über Sorgen, trösten und bestärken sich, liegen sich in den Armen, lieben sich, schlafen tiefumschlungen, nehmen ein gemeinsames Bad, treiben etwas Kurzweil.
Es ist schon tief in der Nacht. Warmer Kerzenschein taucht ihre Konturen in schemenhaftes Licht. Ein letztes Mal nähert er sich ihr; sie will ihn abwehren, schwach, verschwitzt. Er bittet sie nur mit seinem Blick, sie sehen sich an, die Münder berühren sich zu einem bewegungslosen Kuss, ihre Augen sind die Eintrittstüren für den jeweils anderen, ihre Vereinigung gewinnt die Hoheit über alles andere, bis er sie zeichnet. Unbeweglich, wundernehmend bleiben sie, wie sie sind. Fast unmerklich beginnt er, sie zärtlich zu küssen, erweckt sie beide, und sie gleiten zurück in die jetzige Welt. Noch vorher flüstert sie ihm ihr Glück zu, ernst, leise, deutlich.
Kein Verstehen, keine Berechtigung trägt ihre Verbindung. Eine mächtigere Kraft ist es, deren Namen niemand irdischem bekannt ist, sie weiß es.
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