Sonntag, 25. Juli 2021
Haubenmeisen als Rahmen der Welt
Sie hat schrecklich geschlafen und spürt jeden ihrer Knochen. Eine solche Nacht hat sie selten. Erst zum Morgen hin schläft sie tief ein und erwacht am Vormittag.
Auch Kaffee hilft ihr nicht, und ihr Körper ruft nach Ruhe und Stagnation. Sie aber trinkt Schlückchen für Schlückchen, bewegt immer wieder die Glieder, macht sie warm und flexibel und hat bereits den Gang in die Sonne, ins Grüne, ins Warme, Natürliche beschlossen.

Noch ein wenig Pause, die gönnt sie sich.
Der gestern bereits angesetzte Teig ist voll aufgegangen; nach ihrer Rückkehr wird sie ihn verarbeiten. Die eine Hälfte wird sie für ihr frisches Mahl verwenden, mit viel Gemüse grad geerntet von ihrem Land, von dem Rest wird sie ein Brot für die nächsten Tage backen. Und ein Kuchen steht auf ihrem Plan, vielleicht mit Kirschen?

Immer mal wieder ein Gedanke verirrt sich zum Wolf, sie wünscht sich seine Nähe, nimmt aber die Ferne an und fügt sich.
Prüfend überlegt sie, sich zu hinterfragen, und entscheidet sich dagegen.

Die Sonne schiebt sich hinter ein Himmelsband, so wird es nicht so heiß sein.

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