Sonntag, 27. November 2016
Zwischenzeit
Sie hatte geschlafen wie ein Stein. Nun liegt der Tag vor ihr, jung und gespannt. Das erste Sonnenlicht versucht, die dichten Nebelschwaden zu durchkämpfen. Das Ergebnis ist eine diffuse, gräuliche Welt mit verwaschenen Konturen der umliegenden Dinge. Hier und da piepst wie probehalber ein Vogel.

Sie erledigt die eingeübten Handgriffe des Morgens wie im Halbschlaf. Langsam, mit einer heißen Tasse starkem Kaffee, erwacht ihr Gehirn und legt zeitgleich ihr Unterbewusstsein sanft schlafen. In dieser Zeit zwischen Tag und Nacht wandern viele Gedanken durch ihren Kopf. Einer dieser Gedanken weist sie finster darauf hin, dass ihr Herzensmann einfach kommt und geht, wie er will und sie ansonsten fern hält von sich. Erst überlegt sie, sich darüber zu ärgern. Später ergibt sie sich in ihre Liebe zu ihm und nimmt sie an. Sie liebt ihn. Ihre Gefühle stehen nicht direkt in Relation zu seinem Verhalten. Sie achtet auf sich und gewährt ihm keine Möglichkeit, sie zu verletzten.

Mittlerweile ist die Welt draußen weiß und milchig.

Sie befindet an der richtigen Stelle, das fühlt sie, und sie gibt sich mit diesem Gefühl zufrieden.

Eine lange Tour wartet heute auf sie. Noch ist es zu früh für den Aufbruch. Der Fuchs wird sie begleiten, denkt sie.

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Siehst du mich an, und ich kann, bin ich ehrlich,
dir gar nichts versprechen, denn das wäre Betrug,
doch du sagst mit nem Lächeln jetzt und hier ist genug,

wenn du fragst warum musste ich mich für dich gewinnen,
dann sage ich Strassenköter wie ich sind manchmal gerne drinnen,
und wenn einer von uns wieder streunend verschwindet,
ist die Liebe wie Gebell an den Mond, dass uns verbindet.

https://vimeo.com/17639463

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Vielen Dank für diese Zeilen, liebe koschenka. Ich muss lächeln. Diese Gedanken hatte ich oft - vor langer Zeit. Und es wird etwas daran sein, ganz bestimmt.

Eine entscheidende Sache war und ist: ich möchte nicht gehen. Vielleicht "noch", das weiß ich noch nicht.

Ich sehe viel auf mich. Es ist ein herrlicher Tag.

Für Dich auch einen herrlichen Tag!

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Hier möchte ich erneut einhaken, die Gedankenanstöße arbeiten in mir. Ich stelle fest, dass ich in einen inneren Rechtfertigungsmodus gerate.

Warum nur? Ein normaler Automatismus?

Ansonsten bin ich ruhig. Ja, ich wünschte, wir kämen noch näher zusammen. Die Distanz ist ebenfalls okay. Mittlerweile. Wenn er ganz weg wäre, wäre es schlimm für mich, aber bewältigbar. Ein anderer Mann ist für mich undenkbar.

Immer wieder wäge ich Für und Wider ab. Wichtig bei der Betrachtungsweise ist mir, wie die Qualität des Fürs ist, genauer: die Qualität seiner Seele und deren Auswirkungen auf mich.

Und mir ist wichtig, dass ich niemandem gestatte, meinen Frieden zu stören. Dafür muss ich ab und an ziemlich kämpfen. Das tue ich.

Bestandsaufnahme abgeschlossen, Entscheidung getroffen. Ich gehe weiter auf meinem Weg in eine tägliche Fülle. Er wird wiederkehren in diese Fülle.

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