Freitag, 25. November 2016
ein paar Minuten
Er lässt ihr eine Nachricht überbringen, abends möchte er ein paar Minuten zu ihr kommen. Sie erschrickt.

Der Boden beginnt zu wanken, ihr wird übel. Sie kennt dieses Gefühl nur zu gut; es ist unangenehm. Ein paar Minuten? Kommt er nur kurz, um sie zu verlassen? Ihr zu sagen, er kommt nie wieder?

Trotz aller Bedrängnis und ihres Unwohlseins realisiert sie, dass sie zur Not bereit ist, ihn loszulassen. Und, dass sie insofern gut für sich sorgen kann, indem sie nicht zulässt, dass er in ihre Hütte eindringt und ihr wehtut. Nein, das lässt sie nicht zu.

Sie fragt nach. Er hat einfach nur nicht soviel Zeit.

Sie atmet auf. Stapft über den Hof zum Schuppen und holt Vorräte, kocht und backt ein wenig. Am frühen Abend trifft er ein, und bleibt bis tief in die Nacht. Er lacht sie an, und weiß, welche ängstlichen Gefühle sie hatte. Er trägt sie auf Händen, zum Schluss macht er noch zwei kleine Reparaturen für sie. Erneut macht sie nicht den Fehler, sich fremd zu fühlen an seiner Seite.

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