Sonntag, 10. Juli 2016
Schufterei
Den ganzen Morgen bis in den frühen Nachmittag schuftete sie im Garten. Am anstrengendsten war das Umgraben, die Erde war trocken und hart. Endlich hatte sie das vorgesehene Stück Land vorbereitet und setzte die vorgezogenen Kräuter ein. Ein paar Vergissmeinnicht dazu, die sie vom letzten Spaziergang mitgebracht hatte.

Nach dem Mittag wurde es unerträglich heiß, sie musste viele Pausen machen, doch sie ließ sich nicht abbringen und ruhte erst, als alles gepflanzt und gewässert war. Ihr Haar war feuchtgeschwitzt, die Finger und Füße von Lehm verklebt. Sie erschrak, als sie sah, wie sehr ihr Rücken verbrannt war.

Er kam und trug kühlende Heilerde auf ihre verbrannte Haut auf. Sie war glücklich und ruhig und küsste ihn tausendmal.

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