Freitag, 26. Juli 2024
Katzenzeit
Ein unaufgeregter Morgen zieht sie sanft aus der Nacht hervor, die sie durchgeschlafen hat. Mit noch halb schlafenden Sinnen feuert sie an, gießt brühende Lauge in den Waschzuber für das Linnen der Arbeitswoche, nimmt sich Kaffee und kuschelt sich mit hochgezogenen Knien auf die Bank.
Feine Wasserfäden fallen senkrecht vom Himmel, ein sehr leises Rauschen erfüllt die Hütte durch die weit geöffneten Fenster.
Des Wolfes Ankunft erfolgt nicht, obwohl er so gesprochen hatte. Es schmerzt nicht, sie fühlt sich zuversichtlich und sicher.

Vielleicht wird er eines Tages nicht mehr kommen. Die Vergangenheit ist bereits jetzt fest verankert und verwachsen.

Die Zeit verweilt und bleibt für einen Moment still stehen.

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