Dienstag, 10. August 2021
Zeit wie ein Edelstein
Verhangen beginnt der Tag, nicht glühend wie der letzte Morgen. Die Hütte glänzt und glitzert mit ihrer Ordnung und der Sauberkeit, die sie gestern geschaffen hat. Vom Dach tropfen die Überbleibsel des Nachtregens, und der dampfende Kaffee begleitet sie in den Friedensmorgen - sie ist angekommen in der Beruhigung.

Die Stimme eines Spechtes schallt aus dem gegenüberliegenden Wald herüber, aufgeregt betschilpt er die Erntearbeiten, deren Geräusche von der anderen Seite her den Wald erreichen. Als die Menschen dort eine Pause einlegen, verstummt auch sein Rufen.

Am Vortag saß sie zusammen mit einer Frau in einer weit entlegenen Siedlung, der Weg zur Schenke war hin und besonders zurück beschwerlich und lang. Sie hat die Zusammenkunft und die Gespräche genossen, die klugen Gedanken und die Wärme der Herzen, und die guten Gefühle begleiteten sie in einen tiefen und langen Schlaf.
Ein tiefer Seufzer entweicht ihrer Brust; es ist für sie eine Zeit wie ein kostbarster Edelstein. Dankbar und empfangend senkt sie den Kopf.

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