Sonntag, 1. August 2021
hauchzartes Paradies inmitten der Welt
Kätzchen-Prinzessin - sie ist seine Kätzchen-Prinzessin. Dieser Gedanke huscht durch ihren Kopf, und als sie das bemerkt, stellt sie gleichzeitig die damit verbundene Gefahr fest. Insgeheim glaubt und hofft sie, seine Kätzchen-Prinzessin zu sein und es ist wichtig für sie selbst, dass sie die Möglichkeit, dass er ganz anders denkt und fühlt, immer wieder in Betracht zieht und gleichermaßen annimmt.

In der Hütte herrschen gewohnter Frieden und Ordnung. Sie backt und wäscht und hantiert herum, sammelt Beeren, grüne, rote, schwarze, und mengt diese zwischen die Apfelstückchen und den Zimtstaub auf dem Kuchenteig. Sie walkt den Hefeteig, röstet Samen und Körner und knetet sie unter. Der Kuchen kommt ins Backrohr am Ofen, der Brotteig zum Gehen davor. Linnen und Kleidung werden gewaschen und getrocknet und sauber gefaltet verräumt. Draußen herrscht Sommer. Fetzen von Erntegeräuschen fliegen herüber. Ab und an hüpft eine vorwitzige und furchtlose Meise von dem Fensterbrett in die Stube, beäugt ihr Tun und Schaffen, und fliegt zurück auf ihre Seite der Welt, schnappt sich schnell ein Korn und segelt davon.

Sie hat lange geschlafen am Morgen, ein untrügliches Zeichen von innerem Frieden. Missgunst und Streittreiberei liegen hinter ihr und können ihr nicht folgen.
Sie schnürt ihr Säckel und bricht auf.

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