Samstag, 24. Juli 2021
Der Wechsel naht
Der Sommermorgen ist nach seiner Natur schon längst da, als sie erwacht. Zweimal noch wechselt sie verschlafen zwischen Bewusstsein und Anderland hin und her, und das dauert seine Zeit. Doch dann setzt der Tag sich durch und die ersten Gedanken denken sich selbst.

Sie spürt, dass ihre Unsicherheit und Sorge ob ihres Weggangs aus dem Wald, die sie noch gestern hatte, als sie ordnend und hie und da Anweisungen und Hinweise gebend durch die Baumreihen ging, unnötig sind. Ja, ohne jeden Zweifel war die zurückliegende Zeit eine wunderschöne, und besondere, und dass diese jetzt endet ist exakt der richtige Umstand.

Sie ist bereit, und glücklich, und zuversichtlich, und g e s p a n n t.

Die Hütte liegt ruhig, befriedend da. Sie erfüllt ihre Aufgabe, hintergründig, zuverlässig, vollumfänglich, und in ihrem Herzen, in ihrer Seele, in ihr selbst breitet sich die sichere Verbindung zur Anderwelt auch des Tags aus. Und auch hier geht sie hin und her, feuert an, kocht Kaffee, weicht das Linnen der Arbeitswoche ein, ordnet ein paar Dinge und setzt sich nieder an den blankgescheuerten Esstisch, die Füße hochgelagert.

Gott begleitet, hütet und beseelt ihre Pläne, das merkt sie daran, dass sie aufgehen. Sie neigt ihren Hals und fügt sich still ein.

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