Donnerstag, 6. Oktober 2016
leben
Sie nutzte die letzten spärlichen Sonnenstrahlen für die letzten Ernte: ein wenig Gemüse, noch ein paar Halme getrocknetes Gras.

Draußen waren einige Menschen unterwegs, sie sammelten Nüsse und Beeren, gruben Moosstücke aus oder hielten einfach ein paar Minuten ihr Gesicht in die Sonne.

Auch ihn sah sie immer wieder. Einmal platzierte er sich demonstrativ auf ihrem Ernteplatz, an dem sie ihr Holz und trockene Äste aufbewahrte. Diesmal lies sie sich gern provozieren. Sie wusste, er würde ihr nichts anhaben. Und er würde sie nicht verlassen.

Ein anderes Mal bedachte er sie mit einem gutmütigen Lächeln, fast milde. Sie fühlte gern seinen Blick. Innerlich seufzte sie. Seine Lippen würden sie leben lassen.

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lächeln
Eine traumlose Nacht liegt hinter ihr. Sie werkelt an Herd und Ofen, versunken in ihre Gedanken. Der erste Kaffee gelingt nicht, so dass sie sich neuen kocht. Der Fuchs liegt in einer Ecke, sie sieht ihn nicht, er gibt immer wieder kleine Brummtöne von sich. Später hört sie ihn raushuschen.

Verborgene Gefühle sind erneut erwacht und begleiten sie über den Tag. Sie lächelt viel und fühlt ihre wachsende Stärke, die größer wird, je mehr sie sich öffnet und darbietet.

Sie streift seinen Ring über ihren Finger, streicht sich durchs Haar so wie er es tat, lächelt und startet den Tag.

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